Mitfavorit Phil Mickelson fiel zusammen mit Ernie Els (RSA/beide 214) hinter Gregory Havret (213) aus Frankreich auf Rang fünf zurück. “Es fühlt sich sensationell gut an, den Ball wieder zu kontrollieren. Die Kugel dort zu platzieren, wo ich sie hinhaben will”, erzählte Woods nach seiner atemberaubenden Runde. “Ich habe gesagt, es ist ein Prozess und nur eine Frage der Zeit, wann dieses Gefühl wieder da und die Zeit wieder reif ist.”
Die Körpersprache des Dominators war zurück. Erstmals seit den öffentlich gewordenen Sexaffären sah man wieder ein Lächeln auf den Lippen des Sport-Milliardärs. “Kein Wort über meine Familie”, wehrte Woods alle entsprechenden Anfragen bei den Interviews ab und verschränkte demonstrativ seine Arme, um so seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dafür sprudelte seine Begeisterung über sich selbst und die perfekte Runde aus ihm heraus. “Es musste nur eine Serie von Schlägen wie auf den letzten neun Löchern kommen. Und auch die kam”, jubelte Woods. Mit fünf Birdies setzte er nach mäßigem Auftakt einen donnernden Schlussakkord.
Leader Johnson hat 2009 und 2010 eben auf dem Par 71-Kurs in Pebble Beach die ProAm Turniere gewonnen. Der 2007 ins Profilager gewechselte Newcomer bringt riesiges Selbstvertrauen mit an den Start: “Ich kann gut schlafen, die Erinnerung an die Siege sind ein feines Ruhekissen.” Seine Konkurrenten sind skeptisch. “Wir wollen mal abwarten, wie Dustin das alles verkraftet”, meinten McDowell und Mickelson unisono.