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"Women, Life, Freedom": Mann mit Iran-Protestshirt aus WM-Stadion eskortiert

Beim WM-Spiel Wales gegen Iran wurde ein Fan aus dem Stadion eskortiert, weil er ein Iran-Protestshirt an hatte.
Beim WM-Spiel Wales gegen Iran wurde ein Fan aus dem Stadion eskortiert, weil er ein Iran-Protestshirt an hatte. ©AP Photo/Alessandra Tarantino
Ein Man wurde am Freitag von den Stadion-Securitys vor Beginn des Fußball-WM-Spieles Wales gegen Iran aus dem Gebäude eskortiert. Der hatte ein T-Shirt mit einen Protestslogan gegen den Iran getragen.
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Vor Beginn des Fußball-WM-Spiels Wales - Iran eskortierte ein Security am Freitag im Ahmad bin Ali-Stadion in Al Rayyan einen Fan aus dem Stadion, weil er auf einem Shirt Unterstützung für die Protestierer gegen die Regierung im Iran dokumentiert hatte. Laut Augenzeugen trug der Mann ein Shirt mit der Parole der Anti-Regierungs-Proteste "Frauen, Leben, Freiheit".

Mann mit Iran-Protestshirt aus WM-Stadion in Al Rayyan eskortiert

Warum der Fan tatsächlich aus dem Stadion geführt wurde, war zunächst unklar. Die Pressebeauftragten im Stadion für die FIFA beantworteten eine Anfrage zunächst nicht, eine Stellungnahme des Stadionsmanagers wurde für später angekündigt. Ein Sprecher des Organisationskomitees verwies auf die Liste der in den Stadien verbotenen Gegenstände und Symbole, machte aber keine Angaben, welches verbotene Symbol der Fan gezeigt hatte. Die Regeln verbannen Symbole mit "politischen, beleidigenden oder diskriminierenden Botschaften".

Anhägern aus Iran unterstützten Proteste gegen die Regierung

Eine andere Anhängerin aus dem Iran, die ebenfalls die Proteste gegen die Regierung unterstützt, erzählte, dass sie ein T-Shirt an der Security vorbei ins Stadion gebracht habe, dass aber ihre Freunde wegen deren T-Shirts mit der Botschaft "Women Life Freedom" abgewiesen wurden.

Fan trug T-Shirt mit der Aufschrift "Women, Life, Freedom"

Im Stadion gab es dennoch zahlreiche Unterstützungsbekundungen für die Anti-Regierungsproteste im Iran. Eine Frau hatte dunkelrote Tränen unter ihren Augen aufgemacht und hielt ein Fußball-Trikot mit der Aufschrift "Mahsa Amini - 22" auf der Rückseite aufgedruckt: eine Referenz an die 22-jährige kurdische Frau, deren Tod in Polizeigewahrsam vor zwei Monaten die Proteste ausgelöst hatte. Ein Mann neben ihr hielt ein Shirt mit den Worten "Women, Life, Freedom" in die Höhe. Ein weiterer Fan zeigte eine iranische Fahne mit den durchgestrichenen Worten "Allahu Akbar" (Gott ist der Größte). Ein Security stand in der Nähe und zeigte auf den Mann.

(APA/Red)

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