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Wolford-Nettogewinn in ersten drei Quartalen mehr als halbiert

Vorstandschef Dahmen: Ergebnisse unter Erwartungen geblieben.
Vorstandschef Dahmen: Ergebnisse unter Erwartungen geblieben. ©APA
Bregenz - Der börsenotierte Vorarlberger Strumpf- und Wäschehersteller Wolford hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (1. Mai 2012 bis 31. Jänner 2013) einen Gewinneinbruch erlitten.

Das Ergebnis nach Steuern (Nettogewinn) schrumpfte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 65 Prozent auf 2,48 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) brach um 62 Prozent auf 3,65 Mio. Euro ein. Die Umsätze des Textilhersteller stiegen um 2,5 Prozent auf 124,13 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Freitag ad hoc mit.

Für das Geschäftsjahr 2012/13 erwartet der Strumpf- und Wäschehersteller ein leichtes Umsatzwachstum sowie ein positives operatives Ergebnis “deutlich” unter dem Vorjahreswert.

Großhandel beschert Einbußen

Das Einzelhandelsgeschäft sei “in den meisten Kernmärkten zufriedenstellend verlaufen”, aber es habe teilweise deutliche Einbußen im Großhandelsgeschäft gegeben, erläuterte Wolford-Chef Holger Dahmen das Quartalsergebnis. “In Kombination mit Kostensteigerungen zum gezielten Ausbau unseres Distributionsnetzwerkes sowie höheren Marketing- und Mietaufwendungen sind die Ergebnisse damit unter unseren Erwartungen geblieben.” Gestiegene Kosten für die Eröffnung zahlreicher Boutiquen sowie deutlich höhere Werbe-, Fracht-, IT- und Beratungskosten ließen die betrieblichen Aufwendungen von 31,85 Mio. Euro auf 36,88 Mio. Euro steigen.

Die von Wolford betriebenen Standorte (Boutiquen, Factory Outlets, Concession Shop-in-Shops und Online Shops) steigerten nach eigenen Angaben die Erlöse um 9 Prozent. Flächenbereinigt erhöhte sich der Umsatz um 4 Prozent. Das stärkste Erlösplus gab es in den selbst geführten Boutiquen (+10 Prozent) und im E-Commerce-Bereich (+56 Prozent). Die Umsätze im Wholesale-Geschäft schrumpften hingegen um 4 Prozent.

Stärkster Umsatz in den USA

Der für Wolford derzeit umsatzstärkste Markt USA habe ein “signifikantes Wachstum” gezeigt, so das Unternehmen. Auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien, der Schweiz und Belgien wurde der Umsatz gesteigert. Italien und Spanien seien aufgrund der wirtschaftlichen Lage deutlich hinter dem Vorjahr geblieben und auch in den Niederlanden gingen die Erlöse zurück. Im ebenfalls rückläufigen Markt Heimatmarkt Österreich erwartet das Unternehmen durch einen neuen Standort der Boutique am Flughafen Wien künftig wieder Umsatzzuwächse.

Das Eigenkapital der Wolford Gruppe lag per Ende Jänner bei 84,59 Mio. Euro und war damit um 5 Prozent niedriger als Ende Jänner 2012 mit 88,97 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte 57 Prozent und das Gearing belief sich auf 19 Prozent.

(APA)

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