Wohnungspreise legten 2021 weiter kräftig zu

Im österreichweiten Schnitt haben sich die Quadratmeterpreise der Eigenheime gegenüber dem Jahr davor um weitere 8 Prozent spürbar verteuert, geht aus einer Analyse der Grundbucheintragungen hervor. Im Fünfjahresvergleich erhöhte sich der typische Preis für eine gehandelte Wohnung um 32 Prozent, im Zehnjahresvergleich um 74 Prozent.
Wohnungen werden größer
Allein im Vergleich zum Jahr davor stiegen die typischen Wohnungspreise in Österreich 2021 von 220.930 Euro um 9,3 Prozent auf 241.506 Euro.
Der Quadratmeterpreis-Anstieg lag also im abgelaufenen Jahr mit durchschnittlich 8,1 Prozent unter dem Zuwachs der Wohnungspreise. Grund dafür sind die größeren Durchschnittsflächen der Wohnungen. In Oberösterreich und im Burgenland betrug die Quadratmeter-Teuerung 4,1 Prozent, in Tirol 7,6 Prozent, in der Steiermark 7,8 Prozent, in Niederösterreich 8 Prozent, in Vorarlberg 8,9 Prozent, in Kärnten 9,9 Prozent und in Wien 10,5 Prozent.
Nachfrage ungebrochen stark
Die Nachfrage nach Wohnungseigentum war jedenfalls ungebrochen stark. Die Verkaufszahlen und Preise gingen 2021 in sämtlichen Bundesländern sprunghaft in die Höhe. Österreichweit erhielten im abgelaufenen Jahr 56.119 Wohnungen einen neuen Eigentümer - das waren um 11,4 Prozent mehr als im ersten Coronajahr 2020 und auch deutlich mehr als in den Jahren davor. Von 2017 bis 2020 pendelten die verkauften Wohnungsmengen den Angaben zufolge zwischen 49.584 und 50.386 Einheiten.
4.829 Euro pro Quadratmeter in Vorarlberg
Der statistische Durchschnittspreis für eine Wohnung erhöhte sich von 3.479 Euro auf 3.761 Euro pro Quadratmeter. Am niedrigsten waren die durchschnittlichen Preise einmal mehr im Burgenland (2.436 Euro), in der Steiermark (2.723 Euro) und in Kärnten (3.080 Euro); am höchsten waren sie in Vorarlberg (4.829 Euro), Wien (4.625 Euro), Salzburg (4.418 Euro) und Tirol (4.320 Euro). Dazwischen lagen Oberösterreich (3.105 Euro) und Niederösterreich (3.219 Euro).

Die höchsten Preise für Wohnungen wurden in Wien-Innere Stadt (1. Bezirk), Wien-Wieden (4. Bezirk), Kitzbühel, Wien-Döbling (19. Bezirk), Wien-Josefstadt (8. Bezirk), Wien-Währing (18. Bezirk), Wien-Alsergrund (9. Bezirk), Bregenz, Wien-Hietzing (13. Bezirk) und Dornbirn erzielt.
Bregenz teuerste Hauptstadt
Die teuerste Landeshauptstadt war Bregenz. Dort waren die Bleiben noch kostspieliger als in Innsbruck und in Salzburg. Bundesländerweise betrachtet waren die Wohnungspreise in Vorarlberg am höchsten - dahinter folgten Tirol, Salzburg und Wien.
Das Verkaufsvolumen vergrößerte sich gegenüber dem Jahr davor um fast 2,8 Mrd. auf 14,9 Mrd. Euro - ein Plus von 22,8 Prozent. Der Gesamtverkaufswert stieg damit überproportional an.
(APA)