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Wohnraum statt Einkaufszentrum

ZIMA-Marketingleiter Markus Hämmerle, Marina Hämmerle und Alexander Nußbaumer (v. l.) mit dem Lageplan.
ZIMA-Marketingleiter Markus Hämmerle, Marina Hämmerle und Alexander Nußbaumer (v. l.) mit dem Lageplan. ©VN/Hartinger
„Kaiserpark“ im Lustenauer Zentrum ist passé. Neue Wohnanlage in Planung.

Lustenau. Fünf Jahre lang wurde am Areal der ehemaligen Maschinenbau-Firma Hämmerle nahe der VS Kirchdorf über ein Einkaufszentrum diskutiert und es wurden auch schon konkrete Planungen betrieben. Doch seit Ende Dezember steht fest: Aus diesem Projekt, das die Unternehmer Günter Grabher und Christof Gerster verwirklichen wollten, wird nichts. Fest steht nun jedoch auch: Es kommt an diesem Standort nun definitiv etwas anderes hin – und zwar Wohneinheiten mit einem kleinen Bereich für eine gewerbliche Nutzung. Das Projektentwicklungs-Unternehmen ZIMA hat das gesamte Areal von rund 3700 Quadratmetern erworben. Das Investitionsvolumen beträgt zwölf bis 13 Millionen Euro.

Alexander Nußbaumer ist über das vorgesehene Bauwerk im Zentrum von Lustenau hocherfreut. „Es geht hier ja schließlich um die erste Etappe im Rahmen des Masterplans für die Zentrumsgestaltung von Lustenau. Dass ein privater Unternehmer auf Basis eines solchen Planes mit anschließendem Architekturwettbewerb und in Abstimmung mit der Kommune ein solches Projekt entwickelt, ist für Lustenau wohl einzigartig“, betont der Zima-Chef. Auch die Koordinatorin des Großprojekts Zentrumsquartier Lustenau, Architektin Marina Hämmerle, glaubt an einen erfolgreichen Startschuss im Rahmen der Umgestaltung des Dorfkerns. „Es ist doch schön, zu sehen, dass ein Masterplan für eine Ortsentwicklung sofort auf eine solche Resonanz stößt und sich in der Folge ein derartig tolles Projekt entwickelt.“

Präsentation im Sommer?

ZIMA hat das gesamte Areal erst im Dezember von Günter Grabher gekauft. Wie viele Wohnungen am Standort gebaut werden und in welcher Dimension ein Handelsbetrieb die Anlage beleben soll, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. „Die Projektplanung wird auf alle Fälle rasch angegangen“, verspricht Nußbaumer auch vor dem Hintergrund der langjährigen und schließlich ergebnislosen Planungen eines Einkaufszentrums auf dem Areal, wo derzeit noch zwei heruntergekommene Gebäude stehen. Laut Nußbaumer soll schon bald der Architekturwettbewerb starten. „Im Sommer wollen wir das fertige Projekt präsentieren. Anfang 2017 soll es fertiggebaut sein“, ist er von einer schnellen Realisierung überzeugt.

Quartiersentwicklung

Geklärt werden soll schon bald auch, wie sich die Gemeinde Lustenau beim Projekt einbringen kann. „Vor allem, wenn es um die Errichtung einer Tiefgarage beim bebauten Areal geht, ist eine allfällige öffentliche Nutzung bestimmter Parkflächen für uns überlegenswert“, formuliert Bürgermeister Kurt Fischer einen konkreten Wunsch. Aber auch sonst soll das Bauwerk in den Masterplan für die Zentrumsgestaltung passen. Eines haben die detaillierten Bedarfsanalysen des Lustenauer Zentrums ja deutlich gemacht: Es mangelt dort an qualitativ hochwertigem Wohnraum. Überhaupt wohnen derzeit wenige Menschen im Zentrum. Projekte wie jenes von ZIMA sind laut Experten dafür geeignet, die gewünschte Quartiersentwicklung in Lustenau zu realisieren.

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