Brigitte Nußbaumer und Markus Kirchberger können das täglich. Von sämtlichen Räumen ihres 135 m² großen Einfamilienhauses in Doren kann das Paar einen traumhaften Blick genießen. Großzügige nach Süden ausgerichtete Fensterfronten machen es möglich. Gegen eine sommerliche Überhitzung des Passivhauses sorgte Architekt Gerold Leuprecht bei der Planung vor: So ergibt sich durch den, in den Baukörper integrierten, Südbalkon eine Abschattung des Erd- und Obergeschosses im Sommer. Durch die raumhohe Verglasung im Obergeschoss entsteht gleichzeitig ein großzügiges Raumgefühl.
Konzept des Hauses
“Aus städtebaulicher Sicht war es wichtig, die Garage in den Gesamtkörper zu intergieren, damit die Kubatur des Hauses annähernd gleich groß wie die der umliegenden Wälderhäuser ist”, erklärt der Architekt weitere Details bei der Konzeption des Hauses. Auch die Zufahrt an der vorbeiführenden Landstraße und das nach Süden leicht abfallende Grundstück mussten berücksichtigt werden. Daraus resultierte der Eingangsbereich im Halbstock zwischen Wohn- und Schlafgeschoss. “Diese Lösung erlaubte einen niveaugleichen Zugang auf der Nordseite und einen ebenen Zugang vom Wohngeschoss in den südlich gelegenen Garten”, sagt Gerold Leuprecht. Die Terrasse ist zum Teil in den Baukörper zurückversetzt und komplett überdacht.
Höchste Förderung erhalten
Für ihr Passivhaus erhielt das Paar die damals höchste Förderungsstufe 3. Durch einen Erdwärmesolekreislauf wird Erdwärme entzogen. Diese wird für die Warmwasseraufbereitung und die Fußbodenheizung verwendet. Die kontrollierte Be- und Entlüftung sogt für eine ständige Frischluftzufuhr. Die Außenfassade besteht aus heimischen unbehandelten Fichtenschindeln. Im Innenbereich entschieden sich Brigitte Nußbaumer und Markus Kirchberger für Eichenholz. “Wir wollten die verwendeten Materia-lien reduziert halten”, sagt der 34-Jährige. Die meinsten Möbel ließen die beiden vom Schreiner bauen. Auch der Ofen wurde extra angefertigt. Er besteht aus warm gewalztem Stahlblech und sorgt im Winter für angenehme Wärme.
Damit der Flur im Schlafgeschoss mit natürlichem Licht versorgt wird, wurden über den Türen Oberlichter eingebaut. Für restliches Licht sorgt eine indirekte Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren. Der begehbare Kleiderschrank bietet ausreichend Platz für sämtliche modischen Lieblingsstücke. Für die niveaugleiche Dusche im Bad wurde eine Eigenentwicklung des Architekten verwendet. Sie erlaubt die Ausführung eines Gefälles, ohne dass die großzügigen Fliesen zerschnitten werden mussten und garantiert 100- prozentige Dichtigkeit.
Mitgedacht wurde auch beim Waschraum im ersten Stock. “So muss die Wäsche nicht erst in den Keller geschleift werden”, sagt Brigitte Nußbaumer. Praktisch, zeitsparend und daher viel schöner, denn so bleibt den beiden mehr Zeit, um ihr neues Eigenheim zu genießen.
AUF EINEN BLICK
Einfamilienhaus Nußbaumer & Kirchberger
Doren
Wohnfläche: 135 m²
Grundstück: 800 m²
Architektur: Gerold Leuprecht Bauarchitektur, Dornbirn
Planung: Oktober 2007 bis Mai 2008
Bauzeit: Juni 2008 bis Februar 2009
Energie: kontrollierte Be- und Entlüftung, Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung, Holzofen
Konstruktion: vorgefertigte Holz-Rahmen-Elemente