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Wohlstandsbarometer: Österreicher auf Platz 2

Österreicher bezahlen ihre Rechnungen größtenteils pünktlich.
Österreicher bezahlen ihre Rechnungen größtenteils pünktlich. ©APA/BARBARA GINDL
Österreicher sind beim finanziellen Wohlergehen trotz Coronapandemie weiter gut im Kurs. Dennoch musste ein Drittel Gehaltskürzungen während der Krise ausgleichen.

Die Österreicherinnen und Österreicher sind finanziell gut aufgestellt. Sie liegen beim allgemeinen finanziellen Wohlergehen, das sich aus der Fähigkeit Rechnungen zu bezahlen, dem Sparen und der finanziellen Allgemeinbildung zusammensetzt, europaweit wie schon im Vorjahr auf Rang zwei, geht aus dem Wohlstandsbarometer des Inkassobüros Intrum hervor.

"Die Fähigkeit der österreichischen Konsumenten, ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen, wurde durch die niedrige Arbeitslosigkeit und ein gesundes verfügbares Haushaltseinkommen begünstigt", heißt es in der Auswertung der Umfrage. Während sich Österreich in Bezug auf die Möglichkeit, Rechnungen pünktlich zu bezahlen verbessert hat, gab es einen Rückgang beim Verständnis finanzbezogener Grundbegriffe. Dennoch können laut Intrum 69 Prozent der Befragten gängige Finanzbegriffe ihren korrekten Definitionen zuordnen.

Ein Drittel mit weniger Gehalt

Bei einem Drittel der Österreicher reduzierte sich das Gehalt aufgrund von Covid-19, wobei Pensionisten am wenigsten betroffen waren. 42 Prozent gaben an, dass ihr Einkommen gleich geblieben ist und auch kein Rückgang drohe.

Unter denen, deren Einkommen zurückging, haben 57 Prozent mit der Kürzung ihrer über die Grundbedürfnisse hinausgehenden Ausgaben reagiert während 19 Prozent sich um staatliche Hilfe bemüht haben. 18 Prozent konnten den Rückgang durch Ersparnisse ausgleichen, 16 Prozent haben sich eine zusätzliche Arbeit gesucht. 13 Prozent haben sich im Freundes- oder Familienkreis Geld geborgt, zehn Prozent über die Bank verschuldet.

Laut Umfrage sind angesichts der Covid-19-Krise zwei Drittel der Österreicher nun eher bereit, Geschäfte und Unternehmen vor Ort zu unterstützen, als vor der Krise. Im Schnitt der europäischen Länder gilt dies nur für 59 Prozent der Befragten.

Weihnachten fällt heuer kleiner aus

12 Prozent wollen zur Kompensation für das schwierige Jahr heuer mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben - fast 70 Prozent lehnen diesen Gedanken hingegen ab. Wobei laut Umfrage die Hälfte der Befragten auch angab, wegen dem Müll, der dabei entsteht, heutzutage weniger Geschenke einzukaufen als noch vor einigen Jahren. Fast die Hälfte (46 Prozent) gaben an, ihre Ausgaben aufgrund ihres Interesses an Nachhaltigkeit einschränken. Das galt insbesondere für jüngere und weibliche Verbraucher, heißt es in der Intrum-Umfrage.

Für das Wohlstandsbarometer wurden in 24 europäischen Ländern jeweils 1.000 Menschen über 18 Jahren befragt und diese Daten mit Eurostat-Informationen kombiniert. Die Forschungsarbeit für die Studie wurde zwischen dem 28. August und 5. Oktober 2020 durchgeführt.

(APA/red)

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