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Woher kommt der Osterhase?

Jason Durell schlüpft für seine Recherchen selbst in die Rolle des Osterhasen.
Jason Durell schlüpft für seine Recherchen selbst in die Rolle des Osterhasen. ©Emir T. Uysal
Der Hase, das Ei und das Brauchtum des Versteckens.
Jason Durell und der Osterhase

FELDKIRCH Langsam macht sich bei den Kindern die Nervosität breit. Ist auch klar: Ostern steht vor der Tür. Der Tag, wo der Osterhase ein „Neschtle“ versteckt und jedermann es suchen muss. Doch woher kommt das Fest rund um den Hasen und dem Ei und welche Verbindung hat es zum Christentum? Kinderreporter Jason Durell ging dem Thema auf dem Grund und schlüpfte dabei sogar in die Rolle des Osterhasen.

Das Osterfest hat, anders als einige denken, eigentlich gar keine christliche Tradition. Der Ursprung geht zurück auf eine germanische Frühlingsgöttin namens Ostara (oder auch Eostre) zurück und ist somit ein heidnisches Fest. Dieser Göttin wurde ein Hase als heiliges Tier zugeordnet. Die Göttin versinnbildlicht den Beginn des Frühlings. Für die Bevölkerung hatte das Fest auch eine besondere Bedeutung: Weil die Tage zu Frühlingsbeginn wieder länger werden, begann man die neue Saat auf den Feldern auszusähen. Dies wiederum brachte „neues Leben“ und „Fruchtbarkeit“. In den ersten Jahrhunderten nach Christus konvertierten die Heiden zum Christentum und brachten die Festtage mit in die Religion.

Symbole in der Überlieferung

Aber nicht ohne Grund wurde der Hase zum Symbol für Ostern. Er ist Überlieferungen nach dem Tier der Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Göttin Holda. Der Hase gilt gleichzeitig als ein Bote Gottes und steht wie das Ei als ein Zeichen für Fruchtbarkeit und Leben. In einer noch älteren Deutung soll der Hase sogar als Symbol der Auferstehung stehen. Aber dazu gibt es verschiedene Theorien, warum der Hase als Repräsentant für Ostern auserkoren wurde. Manche Historiker gehen davon aus, dass zu Anfang des Brauchs statt dem Osterlamm einen Hasen als Opfer dargebracht wurde. Unserem Kinderreporter gefällt die Geschichte mit dem „neuen Leben“ und die „Fruchtbarkeit“ jedoch viel besser.

Mittlerweile bringt in Mitteleuropa der Osterhase auch die bemalten Ostereier (oder das Osternest). Der Osterhase wurde im deutschen Raum erstmals im Jahre 1678 erwähnt. Unser Brauch ist jedoch jünger: Erst vor rund 100 Jahren startete man vom „eierlegenden Osterhasen“ zu sprechen. Vor dieser Zeit wurden andere Tiere mit diesem Job beauftragt. Die zuständigen Tiere variierten von Region zu Region. Manchmal war es ein Kuckuck oder ein Fuchs, ein Storch oder auch ein sogenannter Ostervogel.

Auf die Eier, fertig, los!

Ostern ist für Familien ein großer Spaß. Dabei gehört die Nestsuche an Ostersonntag oder -Montag zu einem wichtigen Tagespunkt. Einige Vereine haben dieses Konzept übernommen und eine Veranstaltung für eine breite Masse organisiert. Wie die Rankweiler Pfadfinder, die jährlich im Frutzwald rund 6000 Eier verstecken. Heuer findet das Event an Karsamstag, 20. April, zwischen 11–12.30 Uhr beim Installateur Dobler statt. ETU

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