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Woher kommen unsere ausländischen Arbeitskräfte?

Woher kommen die Arbeitskräfte aus dem Ausland?
Woher kommen die Arbeitskräfte aus dem Ausland? ©APA
Der heimische Arbeitsmarkt ist auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Seit 2008 gibt es rund 450.000 Arbeitskräfte mehr. Doch woher kommen die Menschen?

Im vergangenen Jahrzehnt sind viele Arbeitskräfte aus der EU und aus Drittstaaten nach Österreich gezogen. Das Arbeitskräftepotenzial stieg zwischen 2008 und 2018 um 452.721 Personen. Viele kamen aus den neuen EU-Staaten in Osteuropa, aus Deutschland und aus Krisenregionen. Rund 18 Prozent des Anstiegs entfiel auf Österreicher – rund 79.300 Personen, geht aus einer AMS-Auswertung hervor.

Woher kommen Österreichs Arbeitskräfte?
Woher kommen Österreichs Arbeitskräfte? ©APA

“Demografiebedingt gibt es weniger junge Menschen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Personen im Haupterwerbsalter stagniert”, kommentierte AMS-Vorstand Johannes Kopf die Zahlen. Dafür seien Personen ab 50 Jahren immer stärker am österreichischen Arbeitsmarkt vertreten. “Neben der Altersverschiebung ist eine zunehmend höhere Ausbildung sichtbar. Zudem erhöht sich der Anteil zugewanderter Menschen am Arbeitskräftepotenzial”, so der AMS-Chef.

Von dem zusätzlichen Arbeitskräfteangebot waren im Jahresschnitt 2018 insgesamt 352.867 als unselbstständige Beschäftigte tätig und 99.854 waren als Arbeitslose vorgemerkt, heißt es in der aktuellen AMS-Spezialauswertung.

Über 50.000 aus den EU-15-Staaten

Rund 54.800 Personen (12 Prozent) kamen seit 2008 aus den EU-15-Staaten (ohne Österreich), vor allem aus Deutschland (+31.300) und Italien (+10.300). Insgesamt 161.000 bzw. 36 Prozent der Ausweitung des Arbeitskräftepotenzials in Österreich entfiel auf die 2004 beigetretenen neuen EU-Länder in Osteuropa und auf Malta sowie Zypern. Aus den sogenannten EU-10 kamen seit 2008 vor allem Arbeitskräfte aus Ungarn (+75.000 Personen bzw. 17 Prozent des gesamten Anstiegs), Slowakei (+28.800/6 Prozent) und Polen (+27.200/6 Prozent).

Mehr Rumänen und Bulgaren

13 Prozent des Anstiegs entfiel auf Rumänen und Bulgaren (+58.600), deren Länder im Jahr 2007 der EU beigetreten sind. Die siebenjährige Übergangsfrist für den österreichischen Arbeitsmarkt endete für diese beiden Länder im Jahr 2014. Rund 18.000 Arbeitskräfte (4 Prozent) kamen aus Kroatien nach Österreich. Das Land ist Mitte 2013 der EU beigetreten. Der österreichische Arbeitsmarkt ist für Kroaten noch bis Mitte 2020 beschränkt, es gibt aber Ausnahmen.

Die restlichen rund 81.100 Arbeitskräfte (18 Prozent) kamen aus Nicht-EU-Staaten, darunter vor allem geflüchtete Personen aus Syrien (+13.200 bzw. 3 Prozent des gesamten Anstiegs), Afghanistan (+10.400/2 Prozent), Russland (+7.200/2 Prozent) und Iran (+3.200/1 Prozent).

(APA/red)

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