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"WM noch nicht entschieden"

Trotz des schwächsten Saisonstarts in seiner Formel-1-Karriere bleibt Michael Schumacher weiter gelassen. Der Weltmeister sieht sogar WM-Spitzenreiter Fernando Alonso und dessen Renault-Team ab Imola unter Druck.

Die Weltmeisterschaft sei “entgegen der Meinung mancher Pessimisten – noch lange nicht entschieden”, teilte der siebenfache Weltmeister am Montag auf seiner Internet-Homepage mit. “Sicher lief der Saisonbeginn nicht so, wie wir das uns insgeheim erhofft hatten, aber intern wissen wir, dass es nach außen hin schlimmer wirkt als es den Tatsachen entspricht.” Der Deutsche, der mit nur zwei Punkten nach drei Rennen abgeschlagen 14. der Fahrerwertung ist, schreckt der Riesenrückstand auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso (26 Punkte) nicht. “24 Punkte klingen nach viel, aber sie sind mit Sicherheit nicht uneinholbar”, sagte er. Schumacher sieht den zweifachen Saisonsieger sogar gewaltig unter Druck. “Er muss nun bereits die Meisterschaft im Hinterkopf haben, und in bestimmten Situationen wird er abwägen müssen, ob er nicht lieber vorsichtiger zu Werke geht und im Zweikampf lieber mal zurückzieht, um sich die Punkte zu sichern”, urteilte der 36-Jährige. ”Nein, der WM-Kampf ist noch lange nicht in der entscheidenden Phase”, betonte Schumacher.

Schumachers Zuversicht für das Ferrari-Heimrennen am Wochenende in Imola basiert auch auf den gut verlaufenen Testfahrten. Etwa 2.500 Kilometer spulte er im neuen F2005 seit dem Debakel in Bahrain, wo Ferrari erstmals seit zwei Jahren ohne Punkte blieb, herunter. “Wir müssen gar nicht darum herum reden: Unser Ziel ist, wieder vorn dabei zu sein, und ich denke, wir haben gute Karten”.

Ralf Schumacher hat Mitleid mit Montoya
Ralf Schumacher hat Mitleid mit dem verletzten Juan Pablo Montoya, aber nicht mit seinem Bruder Michael. “Mit dem brauchst du kein Mitleid zu haben”, sagte der Toyota-Pilot in einem Interview. Grundsätzlich sei sein Bruder “in einer etwas schwierigen Situation”. Das gelte aber auch für Ferrari. Ralf Schumacher geht jedoch von einem Aufwärtstrend im Grand Prix von San Marino aus. Dagegen tut ihm Montoya Leid. “Der schon! Weil er klar besser ist als Kimi Räikkönen und vor allem weniger Fehler macht”, sagte der Wahl-Salzburger über seinen früheren Teamkollegen bei Williams-BMW. Der McLaren-Mercedes-Mann musste wegen seiner Schulterverletzung in Bahrain passen, hofft aber auf sein Comeback in Imola. Ralf Schumacher hat sich für den ersten europäischen Saisonlauf den Sprung aufs Stockerl zum Ziel gesetzt. Nach einem zwölften, fünften und vierten Rang liegt Ralf Schumacher mit neun WM-Punkten auf dem vierten Platz der Fahrerwertung.

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