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WM-Kampf gegen den Bruder

Ralf Schumacher hofft aus eigenem Interesse auf eine Vertragsverlängerung seines Bruders Michael bei Ferrari über das Jahr 2004 hinaus. "Ich muss Weltmeister werden, solange Michael noch fährt", sagte Schumi II.

“Denn dann müsste ich mir für den Fall des Titelgewinns nicht ständig anhören, nur Champion geworden zu sein, weil Michael nicht mehr da ist,” so der 27-jährige BMW-Williams-Fahrer in einem Interview der “Sportbild” weiter. Der Wert des Titels sei größer, “wenn du ihn gegen und nicht nach Michael gewinnst”. Deshalb wünsche er sich, dass der fünffache Weltmeister noch für ein paar Jahre bei Ferrari verlängert.

Mit dem Titelgewinn in diesem Jahr rechnet Ralf Schumacher aber nicht. “Warum sollte ich mich selbst und alle anderen anlügen?”, meinte der Deutsche, der am Sonntag beim Saisonauftakt in Melbourne nur den achten Platz belegte. “Ferrari ist superstark. Wir sind mittelmäßig und müssen vor allem höllisch aufpassen, dass wir nicht von McLaren-Mercedes überrollt werden.” Sein Bruder sei schlagbar. “Aber nur in einem gleichwertigen Wagen.”

Vor allem die Aerodynamik ist nach Ralf Schumachers Ansicht an seinem neuen Wagen FW25 “ganz stark verbesserungswürdig”. Er sieht Williams in der Pflicht: “Sie stehen vor einer Schlüsselsaison, in der sie endlich zeigen müssen, was sie im vergangenen Jahr nicht geschafft haben. Nämlich, sich im gleichen Maße wie BMW kontinuierlich zu steigern.” Seine Zukunft bei BMW-Williams ist noch offen, sein Vertrag läuft 2004 aus. Bis auf Minardi sei kein Team für ihn tabu. Zuletzt hatte Ralf Schumachers Manager Willi Weber Toyota als möglichen neuen Arbeitgeber ins Spiel gebracht.

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