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WM-Gold an Lamy Chappuis - Stecher Zehnter

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Die Nordischen Kombinierer des Österreichischen Skiverbandes haben in ihrem dritten WM-Bewerb in Oslo erstmals eine Medaille verpasst.
Die Sieger bejubeln ihre Medaillen

Mario Stecher klassierte sich in der Großschanzen-Konkurrenz der 48. Titelkämpfe am Mittwoch als Bester des ÖSV-Quartetts mit 1:08,3 Minuten Rückstand an der 10. Stelle. Normalschanzen-Olympiasieger Jason Lamy Chappuis sicherte sich und Frankreich erstmals WM-Gold in der Kombination. Nach zweitbestem Sprung gewann er noch sicher vor den heranstürmenden Deutschen Johannes Rydzek (6,7 Sekunden zurück) und Eric Frenzel (7,0).

Damit ging nach fünf Bewerben mit sechs Medaillen (4-1-1) auch die Erfolgsserie der ÖSV-Springer- und Kombiniererteams vorerst zu Ende. Felix Gottwald hatte seine Chance schon auf der Schanze vergeben, 2:30 Minuten Rückstand für den 10-km-Langlauf waren zu viel. Der 35-Jährige beendete das letzte Einzel-WM-Rennen seiner Karriere nur als 18., 1:41,8 Minuten hinter dem erst 24-jährigen Weltcupsieger Lamy Chappuis.

“Ich wollte einen Sprung machen, der sich gut anfühlt, das ist mir nicht gelungen”, meinte der enttäuschte Salzburger, “in so einem Moment kannst du nur dankbar sein für das, was du schon alles erleben hast dürfen im Spitzensportzirkus.” Er versprach für den zweiten Teambewerb am Freitag nochmals vollen Einsatz. “Dafür habe ich mir heute noch ein paar Kräfte aufgehoben.” Gottwald erzielte aber trotzdem Laufbestzeit.

Die Ausgangsposition Stechers war weitaus besser gewesen. Nach gutem Sprung hatte der 33-Jährige 59 Sekunden Rückstand und holte als Anführer einer Verfolgergruppe anfangs auch gut auf. Zur Halbzeit 38 Sekunden zurück, vergrößerte sich das Minus gegenüber dem erstmals mit perfektem Material laufenden Lamy Chappuis auf der dritten 2,5-km-Runde jedoch auf 54 Sekunden und auf die Medaillenränge von zehn auf 29 Sekunden.

Im Finish fehlte dem Steirer mit offenbar nicht optimalem Material die Kraft. “Ich bin unzufrieden, weil heute wirklich etwas möglich war”, ärgerte sich Stecher. “Frenzel und Rydzek haben wirklich ein gutes Tempo gemacht, da sind wir nicht herangekommen. Ich bin voll durchgelaufen, aber es ist nicht mehr gegangen.” Er hatte einen Ski von Gottwald an den Beinen.

Stark präsentierte sich in der Loipe der Tiroler David Kreiner. Er machte 13 Plätze und fast 40 Sekunden gut und landete an der 14. Stelle (+1:14,6). “Schade, ich habe meine Chance auf der Schanze verspielt”, bilanzierte der 29-Jährige und freute sich über das beste Material in seinen drei bisherigen Rennen. Wilhelm Denifl war hingegen Dritter nach dem Springen, fiel aber auf den 19. Platz (+1:50,6), unmittelbar hinter Gottwald, zurück. Der Stubaier ärgerte sich, zum falschen Ski gegriffen zu haben. “Oben (nach dem Anstieg, Anm.) war ich dabei, nach der Abfahrt war ich weg.”

Cheftrainer Baard Jörgen Elden wusste um die in der Loipe verspielte Chance von Stecher und Denifl. “Ich habe ein gutes Gefühl gehabt vor dem Rennen. Es war speziell von Willi und Mario nicht das beste Rennen”, erklärte der Norweger.

Lamy Chappuis hatte in Vancouver aufgrund der Bedingungen die Chance auf das Double verspielt und in Oslo in den ersten zwei Rennen keine schnellen Ski gehabt. Umso größer war nun die Freude über Gold. “Es ist ein großartiges Gefühl. Mein Olympia-Gold war herrlich, so etwas heuer wieder zu schaffen, das ist ein großer Tag für mich.”

 

Endstand nach 10 km:
1. Jason Lamy Chappuis FRA 25,31,6
2. Johannes Rydzek GER + 6,7
3. Eric Frenzel GER 7,0
4. Haavard Klemetsen NOR 37,6
5. Todd Lodwick USA 38,8
6. Bill Demong USA 49,3
7. Tomas Slavik CZE 51,9
8. Lukas Runggaldier ITA 59,2
9. Francois Braud FRA 1:02,7
10. Mario Stecher AUT 1:08,3
12. David Kreiner AUT 1:14,6
18. Felix Gottwald AUT 1:41,8
19. Wilhelm Denifl AUT 1:50,6

 

(APA)

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