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WM 2007 mit nur noch 17 Rennen

Der am Dienstag vom Internationalen Automobilverband (FIA) präsentierte Kalender der Formel-1-WM 2007 wird nur 17 Rennen umfassen. Die Zukunft der Formel 1 in der Türkei steht allerdings in Zweifel.

2005 waren es noch 19 (Rekordmarke) gewesen, in der laufenden Saison 2006 sind es 18. Deutschland und Italien verlieren jeweils eines von zwei Rennen, die Großen Preise von San Marino (bisher Imola) und Europa (bisher Nürburgring) fallen weg. Das Rennen in Belgien in Spa-Francorchamps kehrt hingegen in den Kalender zurück. Österreich wird zum vierten Mal in Folge nicht vertreten sein.

FIA leitete Untersuchung wegen Türkei-Siegeszeremonie ein
Die Zukunft der Formel 1 in der Türkei steht allerdings in Zweifel, nachdem die Siegeszeremonie am Sonntag in Istanbul hohe politische Wellen geschlagen hat. Die FIA kündigte eine “volle Untersuchung sämtlicher Umstände” an, nachdem der 2005 erstmals ausgetragene Grand Prix der Türkei vorerst in den 17 Rennen umfassenden WM-Kalender für 2007 integriert worden war.

Der Führer der türkisch-zypriotischen Volksgruppe Mehmet Ali Talat hatte den Pokal an GP-Sieger Felipe Massa übergeben, nachdem er von den Organisatoren als “Präsident der Türkischen Republik Nordzypern” vorgestellt worden war. Nordzypern wird lediglich von der Türkei als eigenständiger Staat angesehen. Zypern kritisierte die Preisverleihung als “provokatives Manöver und absurde Propaganda”. Die FIA betonte, dass für sie als Dachverband des internationalen Motorsports “politische Neutralität fundamental” sei. “Es gibt keine Kompromisse. Ein Vergehen gegen die politische Neutralität ist nicht zu akzeptieren”, sagte ein FIA-Sprecher, schwieg aber über mögliche Konsequenzen. 1997 hatte der Weltverband Jerez den Grand Prix von Europa entzogen, nachdem der Bürgermeister der spanischen Stadt die Siegeszeremonie gestört hatte. Zypern ist seit 1974 geteilt, als türkische Truppen im Norden der Insel einmarschiert waren.

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