Die Studie, die das Fachmagazin “Nature Geoscience” veröffentlichte, prognostiziert, dass es bis Ende dieses Jahrhunderts insgesamt weniger tropische Wirbelstürme geben wird, die Hurrikans beziehungsweise Taifune aber zugleich wesentlich stärker und folgenschwerer sein werden. Eine elfprozentige Zunahme der Windgeschwindigkeit bedeute einen rund 60 Prozent größeren Schaden, erklärte einer der Autoren, der Meteorologie-Professor Kerry Emanuel vom Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Die Wissenschafter erwarten außerdem, dass die Wirbelstürme künftig mehr Regen mit sich bringen – ein weiterer Indikator für ihre Zerstörungskraft, wie der ebenfalls maßgeblich an der Studie beteiligte Meteorologe Tom Knutson sagte. Knutson, der bei der US-Wetterbehörde (NOAA) arbeitet, verwies auf eine im vergangenen Monat veröffentlichte Untersuchung. Demnach dürfte sich im Atlantik die Zahl der Hurrikans der Stärke 4 und 5 bis Ende des Jahrhunderts verdoppeln.
“Wir sind in den vergangenen zwei Jahren mit unserem Wissen über das Hurrikan- und Klima-Thema weit gekommen”, sagte Chris Landsea, führender Hurrikan-Forscher der NOAA und Co-Autor der Studie. Verfasst wurde das Papier von einem Expertenteam, das die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zusammengestellt hat.