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Wirtschaftsnobelpreis 2019 geht an drei Ökonomen

Esther Duflo aus Frankreich ist eine der Preisträgerinnen.
Esther Duflo aus Frankreich ist eine der Preisträgerinnen. ©APA
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an drei Forscher für ihre Arbeiten zu globaler Armut sowie zu Bildung und Gesundheitswesen.
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Ausgezeichnet werden Esther Duflo, Abhijit Banerjee sowie Michael Kremer, wie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab.

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Gewürdigt wurden sie demnach für ihren "experimentellen Ansatz" zur weltweiten Armutsbekämpfung.

Lehrstühle an US-Universitäten

Alle drei Forscher lehren an US-Universitäten. Der 58-jährige Banerjee wurde 1961 im indischen Kolkata geboren. Die 46-jährige Duflo stammt aus Paris. Sie sind beide am Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig. Duflo ist erst die zweite Frau, der die renommierte Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften zugesprochen wird. Der 54-jährige Kremer, der 1964 in den USA geboren wurde, lehrt an der Harvard Universität.

Fünf Millionen Kindern geholfen

In den Forschungen der Preisträger geht es den Ausführungen der Jury zufolge unter anderem darum, komplexe Sachverhalte auf überschaubare Fragen herunterzubrechen. "Sie haben gezeigt, dass diese kleineren, präziseren Fragen dann oft am besten durch sorgfältig gestaltete Experimente in Verbindung mit den Menschen beantwortet werden können, die davon am meisten betroffen sind", hieß es weiter. Zu den Ergebnissen zählten Verbesserungen für mehr als fünf Millionen indischer Schulkinder sowie Fortschritte in der Gesundheitsversorgung in vielen Ländern.

Hintergründe zum Nobelpreis

Der mit neun Millionen schwedischen Kronen (umgerechnet etwa 830.000 Euro) dotierte Preis geht im Gegensatz zu den anderen Auszeichnungen nicht direkt auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Er wurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel ins Leben gerufen und wird seit 1969 verliehen. Im vergangenen Jahr waren die beiden US-Forscher William Nordhaus und Paul Romer für ihre Arbeiten zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum ausgezeichnet worden.

Hayek einziger Österreicher

Seit der ersten Verleihung im Jahr 1969 war bisher erst ein Österreicher geehrt worden: Friedrich August von Hayek wurde 1974 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Geld- und Konjunkturtheorie und seine Analysen der wechselseitigen Abhängigkeit von wirtschaftlichen, sozialen und institutionellen Verhältnissen ausgezeichnet.

Besonders häufig wurden US-Amerikaner ausgezeichnet, darunter auch die vor Duflo bisher einzige Frau, die Professorin Elinor Ostrom.

(APA)

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