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Wirtschaftslage in Serbien stabiler als 2008

Nach Ansicht des serbischen Notenbankpräsidenten Radovan Jelasic hat sich die Wirtschaftslage im Balkanland "stabilisiert". Und das trotz des Einfrierens von Gehältern und der höchsten Inflation.

Trotz Einfrierens von Gehältern im öffentlichen Sektor sowie der Pensionen und der höchsten Inflation in der Region, die heuer bei rund 8 Prozent liegen dürfte, sei die wirtschaftliche Verfassung Serbiens wesentlich besser, als dies noch Ende 2008 prognostiziert worden sei, sagte Jelasic für den Belgrader Sender “B-92”. Er räumte aber ein, dass im Juli 2009 im Jahresvergleich um bis zu 160.000 Menschen mehr ohne Arbeit geblieben seien.

Ein weiterer Konjunkturrückgang werde nicht erwartet, versicherte der Notenbankpräsident. Skeptisch äußerte sich Jelasic allerdings hinsichtlich der Regierungspläne, durch Personalabbau im öffentlichen Sektor das Budgetdefizit im kommenden Jahr zu verringern. Laut den Plänen sollen zwischen 10.000 und 14.000 Stellen gestrichen werden. Dadurch könnte Jelasic zufolge aber nur ein Drittel der notwendigen Einsparungen gesichert werden, die sich 2010 auf 40 Mrd. Dinar (504 Mio. Euro) belaufen sollen.

Heuer ist mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein Budgetdefizit in der Höhe von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vereinbart. Statt der bisher angenommen 50 Mrd. Dinar werde das Budgetloch zwischen 130 und 140 Mrd. Dinar liegen. Nach seiner Ansicht muss sich die Regierung nun entscheiden, bei den Einnahmen oder den Ausgaben anzusetzen. Der Staat könnte das Einnahmenproblem mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer lösen, glaubt Jelasic. Er erinnerte daran, dass das Kreditabkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im kommenden Jahr ein Haushaltsdefizit von 3,5 Prozent vorsieht.

Der IWF hatte Serbien Ende März einen Kredit in der Höhe von rund 2,9 Mrd. Euro gewährt.

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