Wirtschaft investiert in Poly Bludenz

. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist dabei ein wichtiger Eckpfeiler. Und das Engagement der Lehrkräfte und der Jugendlichen wird von den Unternehmen belohnt. Im Rahmen einer „Tischpatenschaft“ haben neun namhafte Betriebe sowie die Stadt Bludenz 35.000 Euro gespendet: Mit dem Geld wurden topmoderne Werkbänke für die Ausbildung zum Elektriker und Mechatroniker angeschafft.
„Jetzt können wir einen zeitgemäßen Werkunterricht machen“, freut sich Dietmar Maier, Fachlehrer für Elektrotechnik: „Unsere Schülerinnen und Schüler lernen den fachgerechten Gebrauch von Werkzeugen und Geräten – eine wichtige Basis für Unterricht und Lehre.“ Mehr als 30 Schülerinnen und Schüler der Fachgruppe „Technik“ können im laufenden Schuljahr von der neuen Arbeitsstätte profitieren. Zuvor werkten die Jugendlichen in einem Klassenraum auf Schulbänken. Dass sich das geändert hat, dafür sorgten die „Tischpaten“: die Firmen Hilti, Getzner, Rauch, Liebherr, Rondo, Stolz, Schmidt's Erben, die Illwerke-VKW, die E-Werke Frastanz sowie die Stadt Bludenz.
Gute Lehrlinge für die Zukunft
Den Anstoß zu dieser wohl einzigartigen Kooperation gab die Direktorin der Polytechnischen Schule in Bludenz, Bettina Prax. „Es war höchste Zeit, etwas zu tun, um den Fachbereich Mechatronik und Elektrotechnik zu modernisieren und das Raumangebot zu erweitern“, betont Prax. Das nötige Inventar sei jedoch kostspielig. Die künftigen Lehrlinge müssten aber so gut wie möglich auf ihre Berufslaufbahn vorbereitet werden. So kam Bettina Prax auf die Idee der „Tischpatenschaften“: Die Betriebe kauften Werkbänke im Wert von 35.000 Euro, welche unter Mithilfe der Schüler aufgebaut wurden. Mutige Sponsoren seien eben nicht nur Unterstützer, sondern auch „Möglich-Macher“. „Wir haben sehr gute Kontakte zu den Lehrbetrieben“, erklärt die Schulleiterin, „und ich bewundere den Mut der Betriebe, sich auf so ein Projekt einzulassen.“ Obwohl, ein wichtiges Anliegen steht noch auf dem Wunschzettel von Fachlehrer Dietmar Maier: „Mehr Werkzeuge und neue Geräte.“
Vielleicht wird aus dem Wunsch bald Wirklichkeit. Die Polytechnische Schule Bludenz und die Betriebe im Walgau und Montafon wollen in Zukunft nämlich noch enger zusammenarbeiten. Erklärtes Ziel: Vorarlberg soll mehr Facharbeiter bekommen. Bevor aber jemand Facharbeiterin bzw. Facharbeiter ist, muss eine Lehre absolviert werden. Bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
ZITAT:
„Ich bewundere den Mut der Betriebe, sich auf so ein Projekt einzulassen.“ (Poly-Bludenz-Direktorin Bettina Prax)
Polytechnischen Schule Bludenz