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Wirbel um Spittelau-Zubau

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Um ein geplantes Fernwärme-Kundenzentrum bei der Wiener Müllverbrennungsanlage Spittelau gehen derzeit die Wogen hoch.

Der Nachlassverwalter von Friedensreich Hundertwasser, Joram Harel, empört sich über das geplante Bauwerk. Der im Jahr 2000 verstorbene Künstler hatte die berühmte Anlage auf Bitte des damaligen Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk gestaltet. Beim Zubau werde jedoch keineswegs auf das Erscheinungsbild Rücksicht genommen, befürchtete Harel am Mittwoch in einer Aussendung. Stimmt nicht, konterte die Wien Energie.

Harel sprach von einer “respektlosen Verletzung” des Gesamterscheinungsbildes des Werkes durch das (noch im Planungsstadium befindliche, Anm.) Bauwerk. Er konstatierte einen “einseitigen, aber bewussten Abschied von Hundertwassers Erbe”. Die Bauherren hätten abgelehnt, diesem Respekt zu zollen, kritisierte er. Das Kundenzentrum werde ein Fremdkörper bleiben, da es nicht an das Werk des Künstlers, der für eine natur- und menschengerechtere organische Architektur eingetreten sei, angepasst werde.

Erstaunt über Vorwürfe zeigte sich ein Sprecher der Wien Energie. Es gebe “laufende Gespräche”, man sei noch in der Abstimmungsphase, wurde betont. “Wir wollen im Dialog eine Lösung finden”, versicherte er. Das neue Kundenzentrum soll frühestens 2012 fertig sein – und werde keineswegs das Hundertwasser-Erscheinungsbild verletzen: “Wir sind stolz auf die Spittelau und wollen das sicher nicht gefährden.”

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