„Wir ziehen alle an einem Strang“

Lustenau Die Eishockeyvereine aus Dornbirn, Lustenau, Hohenems, Hard und Widnau in der Schweiz haben einiges gemeinsam: Alle wollen ihren Nachwuchs bestens fördern, haben jedoch nur eine begrenzte Eiszeit in ihren jeweiligen Hallen zur Verfügung. Nun trainieren erstmals Kinder und Jugendliche ab der U13 bei Rheintal Future. „Wir bündeln damit unsere Kräfte und können die Jugendlichen entsprechend ihren Bedürfnissen fördern“, erklärt Ralph Kessler, Nachwuchsleiter beim EHC Lustenau diesen innovativen Zusammenschluss.
Jedes Kind soll spielen dürfen
Gut 190 Jugendliche der U13, U15, U17 und U20 werden bei Rheintal Future trainiert, rotierend bei den einzelnen Standorten. Alle Jahrgänge darunter sind in den jeweiligen Stammvereinen angesiedelt. Das sind zusammen nochmal rund 200 Kinder. „In der U13 können wir bei Rheintal Future drei Leistungsklassen anbieten, sodass jeder Jugendliche ein Top-Training erhält und daraus den für sich größtmöglichen Nutzen ziehen kann“, sagt Christof Schwendinger, Präsident des EC Dornbirn. Die Nachwuchsleiter der fünf Vereine heben hervor, dass sie den Kindern eine Plattform bieten, auf der sie sich entwickeln, bewegen und Spaß haben können. „Jeder darf Eishockeyspielen. Wir fördern mit Rheintal Future den Breitensport, ebnen aber auch den Weg für die Spitzensportler“, so Fabian von Allmen, Sportchef des SC Rheintal.
Fünf Standorte, optimale Bedingungen
„Aus Schweizer Sicht beneiden uns viele um diesen Zusammenschluss, da wir viele Eishallen in nächster Umgebung zur Verfügung haben“, sagt von Allmen. „Die Fahrtwege sind für die Spieler kurz, alle Hallen in gut 15 Minuten erreichbar.“ Der Zusammenschluss ab der U13 hat einen wichtigen Vorteil. Jeder Verein hat nur drei bis vier Stunden pro Abend für die Eishockey-Trainings zur Verfügung. „Da wird es knapp, damit jede Altersklasse ihre Trainings unterbringen kann“, so Kessler. Das Ziel ist es, die Spieler bei Rheintal Future zu ihrem besten Niveau zu bringen. Jede Leistungsklasse hat mehrere Trainer sowie einen Profi-Headcoach. In der U13 ist dies beispielsweise Stefan Ulmer. Für die Torhüter gibt es zudem einen eigenen Coach. Petri Tuonen gibt sein Wissen den Torhütern aus allen Altersklassen bei Rheintal Future weiter. Gut 40 Personen zählt das Team von Rheintal Future, das sich für den Nachwuchs beim Eishockey einsetzt.
Professionelle Arbeit
Aktuell befinden sich die Spieler von Rheintal Future im Sommertraining, das alle zwei Wochen den Standort wechselt. „Wir machen vor und nach dem Training im Sommer eine Leistungsanalyse und besprechen uns mit jedem einzelnen Spieler“, so Ralph Kessler. Christof Schwendinger weiß, dass gerade beim Training im Sommer die Grundlage für die kommende Saison gelegt wird. Ob das möglich ist, den Stammverein auszublenden und als ein großes Ganzes zu handeln? „Ja klar“, sagen sie. Sobald die fünf Nachwuchsleiter zusammensitzen, gibt es kein Vereinsdenken mehr. „Dann sind wir eins und ziehen an einem Strang“, so von Allmen. Sie nutzen die Synergien, das Wissen und die Professionalität der fünf Vereine, um die Jugendlichen bestmöglich für einen möglichen Sprung in den Profibereich vorzubereiten. „Das Herz eines jeden Kindes soll natürlich für seinen Stammverein schlagen. Optimal wäre, wenn noch ein zweites für Rheintal Future dazukommt“, fügt von Allmen lächelnd hinzu. Bvs