„Wir sorgen für intakten Lebensraum“
Außerdem kann bei einer interessanten Ausstellung vieles über die Entstehung, Geschichte und Arbeit der Agrargemeinschaft Rankweil erfahren werden.
Die Herausforderung, für die Zukunft den Wald gesund zu erhalten und sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen, stellt hohe Ansprüche. Das heißt, Sicherung der Wasserqualität, Ausbau des Hochwasserschutzes, naturnahe Alpbewirtschaftung, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, wie Waldkindergarten und -schule, Wander- und Radfahrwege gestalten und anbieten, nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern und umweltfreundliche Energie bereit zu stellen.
Zwischen 500 bis 1700 Meter erstreckt sich das Waldgebiet der Agrar Rankweil, das Bernhard Nöckl mit seinem Team zu bewirtschaften hat. 55 Prozent davon sind Schutzwald, der jährliche Zuwachs beträgt 7000 Festmeter.
Die Holzgewinnung zählt zu den wichtigsten Nutzfunktionen des Waldes. Seit Jahrhunderten verwenden Menschen den vielseitigen Rohstoff Holz, ob als Baumaterial, Energieträger oder für die Papiergewinnung.
Sehr wichtig ist auch die Biomasse. Über ein Wärmeleitungsnetz von rund 4,5 Kilometer werden an die 82 Privatabnehmer, das LKH Rankweil und 14 Gebäude der Marktgemeinde Rankweil mit Wärmeenergie versorgt. Das entspricht einem Energie-Jahresverbrauch von ungefähr 430 Einfamilienhäuser und brachte damit eine Ersparnis von 1,2 Millionen Liter Heizöl.
Die Agrargemeinschaft Rankweil bewirtschaftet zudem sechs Alpen auf einer Gesamtfläche von 180 Hektar. Untere und Obere Bäckenwald-Alpe, Untere und Obere Hinterjochalpe, die Agentwald- und die Neugerach Alpe.
Aber auch der Erhalt und die Wiederinstandsetzung der Weganlagen, hier vor allem der „Netschelweg” sind ausgesprochen aufwendig und sehr kostenintensiv. So wurden im heurigen Jahr nicht weniger als 180.000 Euro in die Sanierung des beliebten Wander- und Mountainbikeweges investiert.
Ein vielfältiger Aufgabenbereich, den die Agrargemeinschaft Rankweil zu bewältigen hat und den sie in einer interessanten Leistungsschau beim Herbstmarkt dem zahlreichen Publikum präsentiert..
Bei den Forstwettkämpfen kann die Arbeit der Agrarler hautnah mitverfolgt werden, mit dem Andelsbucher Benjamin Greber zeigt sogar ein Mannschaftsweltmeister seine Künste.
Forstwettkämpfe hautnah erleben
Über zehn Forstarbeiter aus dem ganzen Land duellieren sich beim Forstarbeiter Wettbewerb in drei Disziplinen. Dabei gilt es neben der eigenen Muskelkraft, Geschwindigkeit und vor allem auch Geschicklichkeit zu beweisen.
Wettkampfbeginn ist nach der offiziellen Eröffnung um 12.30 Uhr.
Vorrunde: (die besten qualifizieren sich für das Finale)
Durchhacken: Dabei müssen die Bewerber einen 14 Zentimeter starken Ast mit einer herkömmlichen Axt durchhacken.
Geschicklichkeitsschneiden: Bei einem 1 Meter langen freistehenden Holz müssen mit der Motorsäge drei Scheiben abgeschnitten werden.
Kettenwechsel: Hierbei gilt es, in möglichst kurzer Zeit die Kette einer Kettensäge zu wechseln. Zeitvergleich- Benjamin Greber vom Stihl Team Austria schafft das unter neun Sekunden.
Im Anschluss an die Vorrunde des Forstarbeiter Wettbewerbes hat das Publikum die Möglichkeit.
Finale (ca. 15.00 Uhr)
Entasten: Hier gilt es im Kampf Mann gegen Mann im direkten Duell auf zwei nebeneinander liegenden Bahnen, einen Baumstamm schnellst möglichst zu entasten. Im Finalbewerb sorgen also die direkten Duelle für Spannung pur.
Teamweltmeister Benjamin Greber auf dem Herbstmarkt
Der Andelsbucher Benjamin Greber, Mitglied des österreichischen Forstarbeiter WM-Teams von Belarus, zeigt zur Eröffnung, wie er in Rekordzeit mit der Kettensäge aus einem Baumstamm einen Holzstuhl schnitzt. Aber auch beim Kettenwechseln und anderen Bewerben wird der Wälder Mannschaftsweltmeister sein Können unter Beweis stellen.
Benjamin Greber
Geb.: 04. Februar 1982
Wohnort: Andelsbuch
Familie: verheiratet
Beruf: Käseeinkäufer, Käsereimeister
Hobbys: Forstwettkämpfe, Schifahren, Radfahren
Größte Erfolge:
Zahlreiche Spitzenplatzierungen bei Vorarlberger- und Österreichischen Meisterschaften
Vizemannschaftsweltmeister, Juniorenweltmeister, 3. Platz Einzelgesamtwertung, 1. Platz mit Team Österreich bei der WM 2010 in Kroatien