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„Wir leben Raum – Begegnungsräume schaffen und leben“

©OJAL
Das diesjährige Radikalisierungspräventionsprojekt 2020 war ein großer Erfolg. Knapp 400 junge Menschen nahmen an den unterschiedlichen Aktivitäten in den Jugendcafés und am Jugendplatz teil.
Radikalisierungspräventionsprojekt

Lustenau. Unter dem Motto „Wir leben Raum – Begegnungsräume schaffen und leben“ konnten Mädchen und Jungen bei unterschiedlichen Events ihre Weltbilder erweitern und ihre eigenen Werte reflektieren und neue erwerben. Jugendliche mit unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen sowie verschiedensten Interessen, Talenten und Bedürfnissen, hatten die große Chance, unter professioneller Begleitung von Fachkräften der Offenen Jugendarbeit Lustenau, ihre Ängste vor dem Unbekannten abzubauen. Ebenfalls hatten sie die Möglichkeit, Bereicherung an der Vielfalt zu erkennen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Dem großen Ziel „Rassismus zu stoppen“ kamen wir wieder einen großen Schritt näher, so Mitorganisatorin Kerstin Hofer.

Trotz der massiven Einschränkungen der COVID-Situation gelang es uns, das Programm durchzuführen und jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihr Selbstbild zu entdecken aber auch positive Bilder zu anderen Kulturen ermöglichen, so Geschäftsführer Roman Zöhrer.

Neben den virtuellen Workshops und Veranstaltungen wie der großartige Poetry Slam, posteten die Jugendarbeiter*innen Tipps und Tricks für den Alltag, mit dem Ziel der Langeweile entgegenzuwirken und vor allem radikalen Tendenzen und Extremen entgegenzuwirken bzw. vorzubeugen.

Die Gemeinwesenarbeit ist eine der Stärken der Offenen Jugendarbeit und somit wurden auch `Begegnungsmöglichkeiten in den Siedlungen` geschaffen, bei welchen gemeinsam gespielt, gekocht, gebastelt etc. wurde. Auch auf den anderen öffentlichen Plätzen, wie beispielsweise der Jugendplatz „Habedere“ wurde mit fachlicher Begleitung bespielt und belebt. Miteinander essen und trinken erfüllt nicht nur ein Bedürfnis eines heranwachsenden Menschen, sondern bringt auch Menschen zusammen, weiters Roman Zöhrer, darum war beispielsweise der Workshop `Kunterbuntes Kochen` eines der Highlights der jungen Menschen in Lustenau.

Bei den weiteren sportlichen Schwerpunkten, wie beispielsweise der `Slackline-Workshop` konnten die Teilnehmer*innen ihre Talente stärken und sich bei `Fairplays` beweisen.

Ein sehr spannender und wichtiger Teil des Projektes war die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Frauen- und Männerrollen von `gestern und heute`. Darauf legten die Fachkräfte großen Wert in der Arbeit mit den Jugendlichen. Genau das ist oft der innere Konflikt bei jungen Mädchen und Jungen, da die Orientierung heutzutage sehr weitläufig ist. Es gibt nicht mehr DIE Rolle, sondern viel mehr die Herausforderung, aber auch die Chance die eigene Rolle zu finden, so Kerstin Hofer, Sozialarbeiterin der Offenen Jugendarbeit. Bei dieser Gelegenheit wurde ein passender Workshop im Mädchencafé Lustenau veranstaltet. Bei dem Thema „Interkulturelle Schönheitsideale“ mit der Referentin Katharina Buhri vom Verein Amazone in Bregenz, lernten die Mädchen aus Lustenau die Schönheitsideale der verschiedenen Kulturen - früher und heute - kennen. Dabei konnten die Mädchen - in geschützter Atmosphäre ganz ohne Vorurteile - ihre Bilder reflektieren und möglicherweise neue entdecken und kreieren.

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