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Willi Resetarits posthum für sein Lebenswerk geehrt

Sänger Willi Resetarits wurde posthum für sein Lebenswerk geehrt.
Sänger Willi Resetarits wurde posthum für sein Lebenswerk geehrt. ©APA/HERBERT PFARRHOFER (Archivbild)
Im Zuge der MigAwards-Verleihung bei den österreichischen Integrationswochen wurde der verstorbene Sänger Willi Resetarits alias Kurt Ostbahn posthum mit dem Sonderpreis "Lebenswerk" bedacht.

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) hielt in ihrer Laudatio laut Aussendung fest, dass Resetarits für seinen Einsatz für Menschen in Not einen Tonfall gefunden habe, "der ähnlich wie in seinem Gesang völlig frei von Anklage, Bitterkeit oder Zynismus war".

Willi Resetarits wurde posthum für sein Lebenswerk geehrt

Er sei nicht nur "ein erfolgreicher Musiker, sondern auch ein engagiertes Mitglied der Zivilgesellschaft" gewesen, "das sich sein Leben lang für Menschenrechte und für all jene eingesetzt hat, die es aus unterschiedlichsten Gründen nicht leicht hatten", erinnerte Zadic daran, dass Resetarits auch Obmann des Integrationshauses und Mitbegründer von SOS-Mitmensch und Asyl in Not war. Die Ministerin kritisierte bei der Gelegenheit auch die ÖVP-FPÖ-Koalition in Niederösterreich und rief dazu auf, "'Nein' zu sagen, wenn Kinder gezwungen werden sollen, auf Schulhöfen keine andere Sprache als Deutsch zu verwenden". "Auch Willi Resetarits hätte klar widersprochen und seine Stimme für ein solidarisches, für ein gerechtes und ein vielfältiges Miteinander erhoben. Und seine Stimme fehlt heute", meinte die Grün-Politikerin. Umso wichtiger sei es, "dass wir uns in seinem Sinne weiter laut und mit Nachdruck für eine Gesellschaft einsetzen, in der Hass, Hetze und Spaltung keinen Platz haben".

MigAwards-Verleihung jährlich zum Auftakt der Integrationswochen

Die MigAwards werden jährlich zum Auftakt der Integrationswochen in diversen Kategorien vergeben und zeichnen "Personen, Projekte und Organisationen aus, die im laufenden Jahr einen innovativen Beitrag für die Integration von Migrantinnen und Migranten geleistet haben". Als "Persönlichkeit des Jahres" etwa wurde die Frauenrechtsaktivistin Oula Khattab "für ihr Engagement, die Integration und Kommunikation zwischen der syrischen Gemeinschaft und der österreichischen Mehrheitsgesellschaft zu verbessern", gewürdigt. Die Kategorie "Bildung und Soziales" ging an die 6A des Laaerberg-Gymnasiums. Eine Schülerin konfrontierte den niederösterreichischen FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl in einer TV-Diskussion wegen seiner Asylpolitik und meinte, ein Großteil der Klasse habe Migrationshintergrund und wäre dann gar nicht in ihrer Schule. Waldhäusl selbst erhielt wegen seiner "Dann wäre Wien noch Wien"-Replik den diesjährigen MigAwards-Negativpreis "Sackgasse 2023".

(APA/Red)

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