Die Stoßzähne der Tiere seien abgehackt worden, berichtete der Internationale Tierschutz-Fonds (International Fund for Animal Welfare/IFAW) am Montag in einer Pressemitteilung. Das Blutbad an der Grenze zu Kamerun sei der schlimmste Fall von Elefantenwilderei seit der Tötung von 650 Tieren in Kameruns Bouba-Ndjida-Nationalpark Anfang 2012.
“Hartherzige Brutalität” erforderlich
“Das ist absolut schockierend”, so Celine Sissler-Bienvenu, Direktorin des IFAW in Frankreich und im französischsprachigen Afrika. “Die Tötung von 86 Elefanten, einschließlich trächtiger Kühe, ist ein Beweis für die hartherzige Brutalität, die erforderlich ist, um den Hunger nach Elfenbeinhandel zu stillen.”
Erleichterung für Bauern
Nach Informationen des IFAW hatte die örtliche Bevölkerung die Regierung in den vergangenen zwei Jahren mehrfach um Hilfe bei Konflikten mit Elefanten gebeten. Die Elefanten hatten Felder mehrerer Landwirte zertrampelt. Doch die Unterstützung durch die Regierung sei ausgeblieben. Die Tötung der Tiere durch Wilderer könnten die Bauern daher auch mit Erleichterung aufgenommen haben, schreibt der IFAW.
Wildtierkriminalität soll Straftat sein
Erst in der vergangenen Woche hatte die Artenschutzkonferenz Cites härtere Strafen für Wilderer beschlossen. Wildtierkriminalität soll künftig nicht mehr nur als Vergehen, sondern als Straftat eingestuft werden. Die Länder tauschen nun mehr und schneller Informationen über Wilderer und Banden aus und müssen den Internethandel überwachen. (APA)