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Wildbachverbauung: 3,5 Mio. in Balbierbach investiert

LR Gantner: Schutz von Lebensraum und Bevölkerung – aktuelles Beispiel Balbierbach.
LR Gantner: Schutz von Lebensraum und Bevölkerung – aktuelles Beispiel Balbierbach. ©VLK
Gemeinsam mit den Gemeinden und dem Bund investiert das Land kräftig in den Schutz von Siedlungsräumen. "Die aktuellen Ereignisse am Balbierbach in Gortipohl haben gezeigt, wie wichtig diese Investitionen sind", betont Landesrat Christian Gantner.
Sicherungsmaßnahmen am Balbierbach

"Ohne Sicherungsmaßnahmen wie das Ablagerungsbecken am oberen Schuttkegel des Balbierbachs wäre der Ortsteil Gortipohl von Vermurungen akut bedroht gewesen", so Gantner.

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Schwere Niederschläge im Montafon

In der Nacht von 15. auf den 16. August sind im Verwallgebiet im hinteren Silbertal und im Inneren Montafon schwere Niederschläge gefallen. Im unteren Bereich des Vaschavielbaches in Gaschurn hat ein Murgang die Ill erreicht, aufgestaut und die Mündung incl. Radweg verlegt. „Wir lassen Murmaterial aus Rückstaubereich der Ill und aus der Mündung räumen, damit allfällige nachfolgende Niederschläge keine allzu großen Sicherheitsrisiken verursachen“, erklärt Andreas Reiterer, Leiter der Sektion Vorarlberg der Wildbach- und Lawinenverbauung. Ebenfalls Vermurungen sind im Bereich Gisla/Litz im hinteren Silbertal zu vermelden.

Sicherungsmaßnahmen am Balbierbach

Das Ortsgebiet von Gortipohl (Ortsteil von St. Gallenkirch) und die Landesstraße L188 wären durch die etwa 10.000 Kubikmeter Murmaterial des Ereignisses im Balbierbach schwer betroffen worden. Diese Menge auf LKW verladen ergäbe eine LKW-Schlange von 10 Kilometer Länge, verdeutlicht der Landesrat die Dimension. Die Ablagerungsbecken am oberen Schuttkegel des Balbierbaches in Gortipohl haben sich bewährt und sind gefüllt. Die Fußwegbrücke in diesem Bereich ist meterhoch eingemurt. Auch hier wurden die Räumungsarbeiten bereits eingeleitet. „Die Investitionen der Gemeinde haben sich bewährt“, betont der St. Gallenkircher Bürgermeister Josef Lechthaler, „die ohne die große finanzielle Unterstützung von Bund und Land nicht möglich wären.

Mit den Schutzbauten der Wildbach- und Lawinenverbauung sollen bestehende Risiken durch Steinschlag, Muren, Hochwasser oder Rutschungen möglichst minimiert werden. „Es muss laufend vorgebeugt, reagiert und optimiert werden“, erklärt Landesrat Gantner. Bisher wurden im Balbierbach seit 2009 3,5 Millionen Euro investiert. Der Schwerpunkt der Schutzmaßnahmen erfolgte 2012 bis 2016. Derzeit sind noch Stabilisierungsmaßnahmen im Oberlauf und die Fertigstellung des Unterlaufbachbereiches offen, wofür teilweise die Zustimmungserklärungen der Grundeigentümer fehlen. Die Baumaßnahmen werden von der Wildbach- und Lawinenverbauung, einer Dienststelle des Bundes, durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt durch Bund (58 Prozent), Land Vorarlberg (27 Prozent) und Gemeinde St. Gallenkirch (15 Prozent).

(VLK)

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