Nach den Botschafterdepechen hatten Amazon, Paypal und Mastercard ihre Kooperationen mit WikiLeaks gekündigt. Jetzt braucht Julian Assange dringend ein neues funktionierendes Geschäftsmodell, um seinen Betrieb aufrecht erhalten zu können.” Damit wir unsere Aktivitäten fortsetzen können, müssen wir dieses Geld auf die eine oder andere Weise zurückbekommen”, so Assange in seinem Statement. Von Spenden alleine könne die Organisation auf Dauer nicht leben, lautet die Kritik von Experten.
Spendenfinanzierter Betrieb führt zu Existenzproblemen
Die Enzyklopädie Wikipedia ist das beste Beispiel dafür, dass eine ausschließlich spendenfinanzierte Onlineplattform auf Dauer nicht lebensfähig ist. Die Spenden kommen zu unregelmäßig, um die laufenden Kosten für Technik und Verwaltung zu decken.
Allerdings ergäben sich durch reine Spendenfinanzierung auch einige Vorteile: So könnte WikiLeaks beispielsweise weiterhin vollständige Unabhängigkeit garantieren.
WikiLeaks muss zu einer Marke werden
Der Schlüssel zum dauerhaften Bestehen der Plattform ist deshalb die Markenbildung. Kann man WikiLeaks als Symbol für Transparenz und Demokratie etablieren, ist eine Merchandise-Strategie vorstellbar, um auf diesem Weg über den Verkauf von Fanartikeln Umsätze zu generieren.
Julian Assange ist seit dem Bruch mit Amazon auch von deren Servern geflogen. Jetzt ist WikiLeaks auf immer wieder wechselnde fremde Serverfarmen angewiesen. Würde sich die Plattform selbst hosten, dann könnte sie durch Serververmietung zusätzliches Einkommen lukrieren.