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Wifo-Chef Aiginger kann sich begrenztes Hartz IV in Österreich vorstellen

Wifo-Chef Karl Aiginger äußerte sich positiv über "Hartz IV"
Wifo-Chef Karl Aiginger äußerte sich positiv über "Hartz IV" ©APA
Arbeitsmarktpolitik wird aus der Sicht von Wifo-Chef Karl Aiginger immer mehr zur Bildungspolitik. Das Arbeitskräfteangebot wachse durch die Zuwanderung, oft fehle es hier aber an qualifizierten Arbeitskräften. Seine Lösung: "ein Hauch von Hartz IV".
Schelling: "Hartz IV" als Vorbild
Caritas gegen die Idee

Dies führte Aiginger im Interview mit der “Presse” (Samstagsausgabe) aus. Daher würde Österreich “ein Hauch von Hartz IV guttun”, wenn auch “nicht so flächendeckend wie in Deutschland”.

Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt unterbringen

Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts erklärt im Zeitungsinterview weiters, dass “man die meisten Flüchtlinge nur dann auf dem Arbeitsmarkt wird unterbringen, wenn sie anfangs Jobs übernehmen, die bisher nicht ausgefüllt wurden, und das zu einem geringen Stundensatz”. Aiginger schweben hierbei “zum Beispiel kleinere Handwerksarbeiten in privaten Haushalten oder gemeinnützige Tätigkeiten” vor.

Aiginger: “Hartz IV kann in Notsituation das Richtige sein”

“In Deutschland ist mit Hartz IV ein dauerhafter zweiter Arbeitsmarkt mit Niedriglohnjobs entstanden – diesen will ich auf Dauer in Österreich nicht haben. Aber in einer Notsituation kann das richtig sein – auf begrenzte Zeit, mit klaren Regeln und Ausbildungskomponente. Und es darf die Kollektivverträge nicht unterlaufen”, so der Wifo-Chef.

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hatte voriges Jahr Sympathie für das deutsche Modell gezeigt. Das Arbeitslosengeld hierzulande sei zu hoch. SPÖ, ÖGB, FPÖ und Grüne sparten daraufhin nicht mit Kritik am Vorstoß Schellings.

>>Schelling findet Arbeitslosengeld in Österreich zu hoch – “Hartz IV” als Vorbild

(apa/red)

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