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Wiesbergers Ziel für Lyoness Open: "Bestes Golf zeigen"

Wiesberger möchte in Atzenbrugg wieder gewinnen
Wiesberger möchte in Atzenbrugg wieder gewinnen
Bernd Wiesberger ist als Nummer 37 der Golf-Weltrangliste und Fünfter der Europa-Tour-Saisonwertung der weitaus bestplatzierte Teilnehmer der am Donnerstag beginnenden Lyoness Open 2015. Dennoch sieht sich der 29-Jährige beim einzigen heimischen Turnier der Europa-Tour in Atzenbrugg (1,5 Mio. Euro) keineswegs als Topfavorit.


“Bei so einem Feld kann man nicht von der Favoritenrolle sprechen”, betonte Wiesberger am Dienstag im Diamond Country Club (Par 72) im Tullnerfeld. Freilich sieht der Sieger von 2012 und Vorjahrs-Zweite selbst gute Voraussetzungen, neuerlich um einen Spitzenplatz mitzuspielen. “Ich komme mit guter Form und habe mich mit (Trainer, Anm.) Philippe de Busschere so vorbereitet, damit ich ab Donnerstag mein bestes Golf zeigen kann. Wenn die Putts fallen, dann glaube ich, dass ich vorne mitspielen kann”, erklärte der Burgenländer.

Am Sonntag vor einer Woche hatte Wiesberger bei den Irish Open den Sieg erst im Stechen verpasst. Es war nach den Malaysia Open ein weiterer zweiter Platz von Österreichs Nummer 1. Nach dem herausragenden Jahresbeginn mit den Plätzen sechs (Abu Dhabi), drei (Katar), vier (Dubai) und zwei (Malaysia) hat Wiesberger dank seiner Verbesserung in der Weltrangliste auch sieben Turniere in den USA bestritten und vier Platzierungen zwischen 22 und 34 erreicht.

In seiner spielerisch bisher wohl besten Saison hat Wiesberger alleine in Europa schon mehr als eine Million Euro an Preisgeld eingespielt. Es fehlt eigentlich nur noch ein Sieg. Deren drei hat der Oberwarter, der seit Ende 2006 Profi ist, bisher gefeiert. Zwei auf der Europa-Tour (Lyoness Open und Incheon/Korea jeweils 2012) und einen auf der Asien-Tour (Indonesian Masters 2013).

Doch vom möglichen Heimsieg will Wiesberger vor Sonntagnachmittag gar nichts hören. “Ich will vorher nicht zu viel dran denken”, sagte der Spieler des Reiters GCC Bad Tatzmannsdorf. “Ich weiß, dass mir der Platz liegt und ich fühle mich hier wohl. Es gibt Plätze, wo man die Stärken des eigenen Spiels besser zur Geltung bringen kann und zum Glück ist das hier der Fall.”

Für den Lokalmatador ist Atzenbrugg der Start in einen “hochkarätigen Sommer”. Unmittelbar danach folgen die US Open, Mitte Juli hat Wiesberger einen Fixplatz bei den British Open in St. Andrews. “Ich will den Stein ins Rollen bringen”, sagte er vor den Lyoness Open, deren Hauptsponsor den Vertrag bis 2019 verlängert hat.

Wiesberger freut sich als Botschafter des Turniers, “dass immer bessere Spieler den Weg hierher finden”. Ziel der Veranstalter ist es, die junge Garde der starken Profis zu präsentieren. Einer von ihnen ist der 22-jährige Italiener Matteo Manassero, der das PGA Championship 2013 als wertvollsten und bisher letzten von vier Siegen zu Buche stehen hat. Heuer hatte er allerdings bisher einige Probleme.

Eine Woche vor den US Open fehlt bei den heimischen Open (es ist die 25. Auflage der Austrian Open) ein ausländischer Topstar, wie es im Vorjahr der Spanier Miguel Angel Jimenez war. Die Asse ziehen eine gute Vorbereitung auf die US Open vor, Wiesberger ist der einzige Spieler, der danach auch in Chambers Bay (Washington) abschlägt.

Dafür sind vier der fünf Atzenbrugg-Sieger am Start (neben Wiesberger auch Titelverteidiger Mikael Lundberg/SWE, Kenneth Ferrie/ENG und Jose Manuel Lara/ESP), nur Joost Luiten (NED) fehlt. In Topform kommen u.a. der Deutsche Maximilian Kieffer (24/zuletzt 3. im Nordea Masters) und der Spanier Rafael Cabrera-Bello (Sieger 2009 im GC Fontana Oberwaltersdorf).

Der 41-jährige Lundberg wäre gerne besser in Form. “Aber vergangenes Jahr war es ähnlich. Da habe ich in der Woche davor nicht gut geputtet, habe das aber hingebracht und gewonnen. Vielleicht macht es heuer wieder klick.”

Von der heimischen Elite sind neben dem Aushängeschild sieben weitere Profis und sechs Amateure dabei. Lukas Nemecz spielt zwar schon die sechste Turnierwoche in Folge, hat sich aber viel vorgenommen. Atzenbrugg biete eine gute Möglichkeit, Europa-Tour-Luft zu schnuppern. “Denn da will ich hin”, betonte der 25-jährige Grazer, der in den vergangenen zwei Jahren den Cut geschafft und die Plätze 42 und 43 belegt hatte. “Das würde ich heuer gerne verbessern.”

Von Wiesberger könne man sich viel abschauen, sagte Nemecz. “Er schafft es jedes Jahr, noch ein Stück besser zu werden. Man muss seinen Weg finden. In zwei Jahren möchte ich als Europa-Tour-Spieler hierherkommen.”

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