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Wiesberger verpasste Cut bei British Open

Wiesberger am zweiten Tag glücklos
Wiesberger am zweiten Tag glücklos
Österreichs bester Golfer ist am Freitag bei den 143. British Open vom Wind verblasen worden. Bernd Wiesberger verpasste den Cut beim dritten Major-Turnier des Jahres am Freitag deutlich. Der 28-jährige Burgenländer spielte auf dem Par-72-Kurs des Royal Liverpool GC in Hoylake eine 79er-Runde. Klar in Führung liegt nach dem zweiten Tag der frühere Weltranglisten-Erste Rory McIlroy aus Nordirland.


Im Vorjahr hatte Wiesberger den Cut bei den British Open noch geschafft und war 64. geworden. Diesmal kam er mit dem Linkscharakter des Kurses nicht zurecht. Wie am ersten Tag, als er eine Par-Runde gespielt hatte, notierte Österreichs Nummer eins gleich zum Auftakt bei böigem Wind einen Doppelbogey. Zu zwingenden Birdiechancen kam er nur selten. Er beendete das Turnier auf dem geteilten 121. Endrang. Fünf Schläge fehlten auf den Cut, der bei Platz 56 lag.

“Der Kurs war sicherlich schwieriger zu spielen als am ersten Tag. Das kann aber keine Entschuldigung für die heutige Leistung sein”, betonte Wiesberger. “Vor allem die Distanzkontrolle hat mich im starken Wind und auf den härteren Grüns etwas im Stich gelassen.” Zudem kam der Putter nie auf Betriebstemperatur. Mehrere kurze Putts vermochte Wiesberger nicht zu verwerten.

Bei seiner fünften Teilnahme an einem Major-Turnier ist Wiesberger damit zum vierten Mal am Cut gescheitert. Einzig im Vorjahr bei den British Open war der Österreicher am Finalwochenende noch dabei. “Ich bin mir sicher, dass es nicht daran liegt, dass es sich bei diesen Turnieren um Majors handelt. Schlussendlich sind es auch Turnierwochen wie alle anderen”, sagte Wiesberger.

Die Größe der Turniere sei im dennoch bewusst. “Natürlich ist das Umfeld ein anderes als bei kleineren Turnieren auf der European Tour. Vor allem ist an den Menschenmengen zu erkennen, dass Turniere wie diese einen hohen Stellenwert im Golfsport haben”, sagte Wiesberger, der sich nun mit seinem Schwungcoach Philippe de Busschere intensiv auf die PGA Championship vorbereitet. Mitte August hat er in Kentucky die nächste Chance, bei einem Major zu reüssieren.

McIlroy ist das auch noch nicht oft gelungen. Der Nordire gewann 2011 die US Open und 2012 die PGA Championship. In Hoylake westlich von Liverpool rief sich der 25-Jährige eindrucksvoll in Erinnerung. An der Spitze begeisterte er erneut mit einer 66er-Runde. Schon am Vortag hatte der 25-jährige Nordire auf dem schwierigen Linkskurs sechs unter Par gespielt. McIlroy führt nun vier Schläge vor dem US-Amerikaner Dustin Johnson, der am Freitag mit einer 65er-Runde als einziger Spieler noch besser unterwegs war als der führende Publikumsliebling. Zwei weitere Schläge dahinter folgt ein vom Spanier Sergio Garcia angeführtes Sextett.

Immer wieder war McIlroy in der Vergangenheit in der zweiten Runde zurückgefallen. Diesmal ließ er sich auch von einem Fasan nicht beirren, der auf dem achten Loch über die Spielbahn stolzierte. “Das ist mir auf einem Golfplatz auch noch nie passiert. Ich habe schon einen Schwan, Enten oder Gänse gehabt, aber ein Fasan – das ist neu”, sagte McIlroy. “Es hat mich aber nicht drausgebracht.” Der Leader spielte stattdessen einen weiteren Birdie.

Am Wochenende gefährdet Schlechtwetter das Programm des ältesten Golfturniers der Welt. Sturm, heftiger Regen und Gewitter sind angesagt. Wegen einer Unwetterwarnung für die Küsten von Wales und England kommt es am Samstag zu einem Novum in der 143-jährigen Geschichte des Turniers. Erstmals wird auf zwei Spielbahnen gleichzeitig begonnen.

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