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Wiesberger als erster Österreicher zu US Golf Open

Wiesberger ist bereits am Weg in die USA
Wiesberger ist bereits am Weg in die USA
Die gute Nachricht kam eine Stunde vor Mitternacht. Da erfuhr Bernd Wiesberger von seiner Verbesserung auf den 60. Platz der Golf-Weltrangliste und dem damit verbundenen Startrecht bei den US Open.

Nach seinem zweiten Platz bei den Lyoness Open in Atzenbrugg wird der Burgenländer am Donnerstag als erster Österreicher beim zweiten Major-Turnier des Jahres abschlagen. Es war eine Punktlandung, die Wiesberger hinlegte. Auch dank der Resultate anderer Spieler auf der US- und der Asien-Tour verbesserte er sich in der Rangliste vom 69. Platz unter die besten 60, nur 0,0224 Punkte vor dem an die 61. Stelle abgerutschten Spanier Pablo Larrazabal. Der HAK-Absolvent aus Oberwart wird im Pinehurst Resort in North Carolina (8 Mio. Dollar/Par 70) auf die fast vollzählig vertretene Elite treffen. Nur Superstar Tiger Woods (USA) und Thomas Björn (DEN), der Spitzenreiter der Europa-Tour, fehlen wegen Verletzungen.

Bei Wiesberger wechselte denn auch die Stimmung ins Positive. Am Sonntag hatte er im Diamond Country Club auf der drittletzten Spielbahn mit einem Bogey den möglichen Sieg aus der Hand gegeben und im Stechen gegen den Schweden Mikael Lundberg am ersten Extra-Loch den kürzeren gezogen. “Ich hätte es nur noch sicher nach Hause spielen müssen, das ist sicher eine Enttäuschung”, hatte Wiesberger gemeint und trotz Rang zwei und einem Scheck über 111.110 Euro von einem “bitteren Beigeschmack” gesprochen. Und war nach einem TV-Auftritt gegenüber den schreibenden Medien kurz angebunden in die Heimat abgerauscht.

Das Ticket für die US Open versöhnte den 28-Jährigen aber nach dem so knapp verpassten zweiten Sieg im Heimturnier nach 2012. “Ich habe die tolle Atmosphäre sehr genossen. Für einen zweiten Platz auf der European Tour muss man sich nicht schämen, zumal er die Qualifikation für die US Open bedeutet. Damit geht ein Traum in Erfüllung”, sagte Wiesberger in einer Pressemitteilung.

Der Gewinner von bisher drei Titeln (zwei auf der Europa-, einer auf der Asien-Tour) spielt zum vierten Mal bei einem der vier Major-Turniere. Bei seinem Debüt im PGA Championship im August 2012 verpasste er ebenso den Cut wie beim gleichen Turnier im Jahr darauf. Die British Open im Juli 2013 beendete Wiesberger als enttäuschter 64., nachdem er als 24. souverän den Cut geschafft hatte. Markus Brier (7 Major-Teilnahmen) hat bei den British Open 2007 als Zwölfter die bisher beste Major-Platzierung eines ÖGV-Profis erreicht.

Wiesberger verbesserte sich nach den Lyoness Open in der Jahres-Wertung der Europa-Tour um elf Plätze an die 35. Stelle (377.813 Euro) und übertraf nach seinem 126. Turnier mit 3,009 Millionen Euro eine weitere Schallmauer. Brier, der Ende 2013 mit 45 Jahren seine Laufbahn beendet hatte, rangiert mit 4,068 Millionen Euro Karriere-Preisgeld auf der Europa-Tour noch unter den Top 100.

Die Spitzenposition in der Weltrangliste nimmt weiterhin der Australier Adam Scott ein. In der Saison-Rangliste der Europa-Tour verbesserte sich Wiesberger an die 35. Stelle (377.813 Euro).

Der US-Golfprofi Ben Crane beendete indes das St. Jude Classic in Memphis (5,8 Mio. Dollar/Par 70) als Sieger und kassierte für seinen ersten Erfolg seit fast drei Jahren 1,044 Millionen Dollar. Wegen Rückenproblemen hatte der 38-Jährige heuer schon an ein Karriere-Ende gedacht.

Am Sonntag genügte ihm eine 73er-Runde ohne Birdie zum Start-Ziel-Sieg mit dem Gesamtscore von 270 (63-65-69-73), einen Schlag vor seinem Landsmann Troy Merritt. Phil Mickelson (USA), der bei den kommenden US Open den Karriere-Grand-Slam vollenden könnte, schaffte mit Rang elf (4 Schläge zurück) sein bestes Saisonresultat.

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