Ende September wird die Bundeshauptstadt nicht nur im Zeichen des finalen Wahlkampfs stehen, sondern auch in jenem der Wienwoche. Inhaltlich dürfte es eher wenige Überschneidungen geben, auch wenn sich das Kulturfestival explizit in politische Debatten einmischt. Das Motto heuer lautet "Bitches & Witches". "Radikale queer-feministische Gesellschaftskritik" steht dabei im Mittelpunkt.
21 Projekte werden im Rahmen der Wienwoche präsentiert
nsgesamt 21 Projekte werden im Rahmen des vom 13. bis 22. September stattfindenden Events, das seine achte Ausgabe erfährt, präsentiert, wie die Leiterinnen Henrie Dennis, Mirjana Dotunovic und Natalie Assmann am Dienstag bei der Programmpräsentation erläuterten. Die jeweiligen Interventionen sollen als "Versuchs- und Neuordnung im Kontext der vorherrschenden Verhältnisse" verstanden werden, hieß es.
Der Auftakt erfolgt am 13. September am Karlsplatz, anschließend werden unterschiedliche Örtlichkeiten in der Stadt bespielt. Angekündigt wurden Aktionen im öffentlichen Raum, bespielt werden aber etwa auch Pavillons auf dem Areal des Otto-Wagner-Spitals oder die Rosa-Lila-Villa. Party wird vor allem im Flex-Cafe gefeiert. Sämtliche Veranstaltungen sind frei zugänglich, möglich machen dies unter anderem Kooperationen mit dem Dschungel Wien, dem Festival ImPulsTanz, der Brunnenpassage oder der ÖH Wien.
Auftakt zur Wienwoche am 13. September am Karlsplatz
Zu erleben sind unter anderem eine Intervention im Gedenken an die Ermordung von Roma und Sinti im Holocaust oder eine Vorleseaktion für Zuhörer aller Altersgruppen, wobei im Rahmen der Aktion "Drag Queen Stories" eine ebensolche - nämlich Lady Nutjob - in Erscheinung treten wird. Farbenprächtige Kostüme werden für die Tanzaktion "Goddesses In The Diaspora" versprochen, die sich der afrikanischen Kunstform der Masquerades widmet.
Gleich mehrere Performances werden auf dem Gelände des Otto-Wagner-Spitals stattfinden, also an einem Ort, der auch Schauplatz von Euthanasie-Verbrechen der Nazis war. Weiters widmet sich die Wienwoche dem Thema Sexarbeit oder den Textilarbeiterinnen im kapitalistischen System - konkret jenen Frauen, die sich in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen eingesetzt haben. Sie werden in der Theaterperformance "Die Allee der Spinnerinnen" gewürdigt.
(APA/Red)