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Wiens höchster Wolkenkratzer "im Moment nicht so leicht zu finanzieren"

Visualisierung: DC Towers auf der Wiener Donauplatte
Visualisierung: DC Towers auf der Wiener Donauplatte ©www.wieninternational.at
Im Spätherbst werde man entscheiden, wann die Wiener DC-Towers, deren größerer sich 220 Meter in die Höhe schrauben soll, gebaut werden, kündigte Thomas Jakoubek, Vorstand der Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum an.

Die beiden Türme nach Entwürfen von Dominique Perrault sollen auf der Donauplatte entstehen. Allerdings hatte sich der Baubeginn bereits mehrfach verschoben. Ursprünglich wollte man bereits 2007 starten. Er wolle deshalb nun keinesfalls den Gremien vorgreifen und präjudizieren, ob man noch heuer mit bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen könne, oder ob der Baubeginn erneut nach hinten rücke, unterstrich Jakoubek. Klar sei nur: “Es gibt keine Aussage, dass es verschoben worden ist.” Man werde im November die Nachfrage am Markt beurteilen und dann entscheiden.

Schließlich ist das Gesamtprojekt auf rund eine halbe Milliarde Euro veranschlagt. “So eine Summe ist im Moment nicht so leicht zu finanzieren”, unterstrich Jakoubek. Der Baupreis sei jedenfalls einzuhalten: “Wir haben eine Firma, die das zu unserem Preis bauen würde.”

Das Vorhaben, das aus zwei Türmen mit 220 und 160 Metern Höhe bestehen soll, stehe jedenfalls nicht zur Disposition. Damit würde der höhere DC Tower 1 nach dem naheliegenden Donauturm, der auf 252 Meter kommt, das zweithöchste Gebäude Österreichs. Auch würde man den auf der anderen Donauseite aufragenden Millennium Tower mit seinen 202 Metern als höchsten Wolkenkratzer der Alpenrepublik ablösen – und dies, obwohl bei den projektierten 220 Metern noch keine Antennenaufbauten wie beim Millennium Tower eingerechnet sind.

Es sei zwar technisch und finanziell komplexer, ein derartiges Vorzeigeprojekt anzugehen, jedoch sei das Marketing entsprechend einfacher, so Jakoubek. Die Genehmigungen für die Perrault-Bauten liegen jedenfalls schon vor. Wenn der Beschluss zum Baubeginn fällt, gehen die Planer von einer Bauzeit von drei Jahren aus. In den untersten 15 Stockwerken des insgesamt 57 Geschoße umfassenden höheren Turmes soll die spanische Hotelkette Sol Melia einziehen. Ansonsten sind Büroflächen und exklusive Lofts vorgesehen.

Die gestalterische Grundidee für das Projekt ist laut WED die eines in der Mitte gespaltenen Kristalls, der auseinandergeschoben wurde. Perrault hatte mit seinem Masterplan 2002 den Wettbewerb für die Gestaltung des noch unbebauten Areals der Donauplatte bei der Reichsbrücke für sich entschieden.

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