Die Photovoltaik-Anlage in der Ketzergasse ist die größte der Stadt und wird proJahr rund 270.000 Kilowattstunden Strom liefern. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht pro Jahr rund 2.500 kWh.
Solaranlage reduziert Abhängigkeiten
Der Strom aus der Solaranlage in der Ketzergasse wird in einem dicht verbauten Umfeld verbrauchernah produziert. Damit werden Übertragungsverluste minimiert und die Abhängigkeit von Stromimporten reduziert. Die Gesamtkosten der Anlage liegen bei rund 700.000 Euro. Eine Amortisation ist bereits in der ersten Hälfte der Lebensdauer von rund 25 Jahre zu erwarten.
Solaranlage ist kostenneutral
“Den Bewohnern entstehen durch die Errichtung und den Betrieb der Photovoltaik-Anlage keinerlei Kosten – im Gegenteil, für die Nutzung der Dachflächen stellt Wien Energie den Strom für die Außenbeleuchtung kostenlos zur Verfügung”, hob Wohnbaustadtrat Michael Ludwig hervor. “Neben einer deutlichen Verringerung des Heizwärmebedarfs durch die Thewosan-Sanierung profitieren die Mieterinnen und Mieter auch vom Wegfall der Kosten für die Außenbeleuchtung und von geringeren Betriebskosten. Mit der Errichtung der Photovoltaik-Anlage leisten Wiener Wohnen und Wien Energie einen Beitrag zur Steigerung der Umwelt- und Lebensqualität in unserer Stadt und gestalten aktiv die Energiewende in Wien.”
Jährliche Einsparung von rund 110 Tonnen CO2
Für die Umwelt bedeutet die Umsetzung des Projekts in der Ketzergasse 26 eine jährliche Einsparung von rund 110 Tonnen CO2. Diese Menge an Kohlendioxid emittiert ein durchschnittlicher PKW auf einer Strecke von 680.000 Kilometer bzw. wenn er 17 Mal um die Erde fährt. Der produzierte Strom wird mit einer Einspeisevergütung von der OeMAG gefördert. Die OeMAG ist in Österreich für die Abrechnung des Ökostroms verantwortlich.
Die offensichtliche Frage nach dem Einsatz im Winter beantwortet die Wien Energie so: “Natürlich sind solche Anlagen im Winter weniger effizient. Durch eine Schräge der Solaranlage kann aber auch in der sonnenarmen Zeit durchaus Strom gewonnen werden.” (Red.)