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Wiens Gesundheitsstadtrat Hacker sieht Probleme bei Medikamentenversorgung in Apotheken

Hacker ortet Probleme bei der Versorgung mit Medikamenten in Apotheken.
Hacker ortet Probleme bei der Versorgung mit Medikamenten in Apotheken. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Archivbild)
Am Mittwoch äußerte sich der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Rande einer Pressekonferenz in Wien zur gegenwärtigen Lage bezüglich der Verfügbarkeit von Medikamenten.
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Momentan gibt es in den Spitälern keine Probleme bei der Versorgung, jedoch in den Apotheken. "Ich bin mit dieser Situation nicht zufrieden", erklärte Hacker gegenüber der APA.

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"Uns geht es um die Verfügbarkeit, ich habe aber das Gefühl, dass die Sozialversicherung permanent am Preisband spielt", so Wiens Gesundheitsstadtrat Hacker in Richtung des in die Bezahlung der Medikamente involvierten Dachverbandes der Sozialversicherungsträger. Die immer wieder aufflammenden Diskussionen darüber mit dem Dachverband seien nicht zielführend. "Warum einige Medikamente in Österreich nicht verfügbar sind, die in anderen Ländern Europas problemlos zu bekommen sind, bleibt mir ein Rätsel", so Hacker weiter.

Dachverband der Sozialversicherungsträger wirft Hacker "haltlose Unterstellungen" vor

Der Dachverband wies die Vorwürfe auf APA-Anfrage zurück. "Das Preisband ist vom Gesetzgeber vorgegeben und wird von der Sozialversicherung entsprechend exekutiert", hieß es in einer übermittelten Stellungnahme des Vorsitzenden der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner. Er sprach von "einer haltlosen Unterstellung" in Bezug auf Hackers Aussagen. "Die Sozialversicherung nimmt ihre Rolle in der Arzneimittelversorgung im Interesse der Versicherten und der Versichertengemeinschaft mit bestem Gewissen und mit größter Sorgfalt wahr", sagte Lehner. Die Industrie habe laufend die Möglichkeit, eine Anpassung der Arzneimittelpreise zu beantragen, hieß es.

Am Mittwoch hat der Österreichische Generikaverband eine Forderung nach der Schaffung von verbesserten Marktbedingungen für Hersteller gestellt. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass ein breites Angebot an Generika weiterhin für Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht.

(APA/Red)

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