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Wiens Gasometer nach Umbau fertig: Neue Popakademie und Übungsräume

Die Gasometer in Wien-Simmering bieten künftig eine Popakademie und vieles mehr
Die Gasometer in Wien-Simmering bieten künftig eine Popakademie und vieles mehr ©APA
Mit Kundenanstürmen war das Einkaufs- und Entertainmentcenter in den Wiener Gasometern in den letzten Jahren ja nicht gesegnet. Nun soll das Gasometer mit einem neuen Konzept für Besucher attraktiver werden: inklusive Popakademie und anderer Ausbildungs- und Übungsorte in Sachen Musik. In den Umbau, der nun abgeschlossen ist, wurden insgesamt 1,8 Mio. Euro investiert.
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Music City im Gasometer

Im Turm B der Gasometer wurden Musik-Ausbildungsstätten eingerichtet, darunter eine Popakademie, ein Institut für Jazz- und Popmusik und ein Raum für Proben und kleinere Konzerte. Mit dem neuen Konzept ist Peter Schaller, Geschäftsführer der Gasometer Shopping und Entertainment Center Vermietungs GmbH, zufrieden: “Es macht eine angenehme Stimmung und passt zum Haus. Dieses ist ein Kulturdenkmal, und Kultur reinzubringen war fast aufgelegt”, sagte er bei einem Rundgang mit Journalisten und Jugendstadtrat Christian Oxonitsch (S) durch das Areal am Freitag.

Wird “Belebung” der Gasometer gelingen?

Schaller rechnet damit, dass die Musikeinrichtungen ab Herbst voll ausgelastet sind – was auch Synergieeffekte für die Shops bringen soll. Er ist außerdem “absolut” überzeugt, dass die Gasometer damit auch belebt werden.

Das Einkaufszentrum hatte seit der Eröffnung im Jahr 2001 mit Auslastungsproblemen und geringer Kundenfrequenz zu kämpfen. Im Zuge der Umstrukturierung sind 2012 die Shops in den Turm A, der sich am nächsten zur U-Bahn-Station befindet, übersiedelt worden. Der Turm B wurde zu einem Zentrum für Musikausbildung umgebaut.

8.200 Quadratmeter Platz für Musik

Auf insgesamt 8.200 Quadratmetern gibt es im Gasometer nun verschiedenste Angebote rund um die Musik, darunter auch Österreichs erste Popakademie, die privat von der Johann Sebastian Bach Musikschule betrieben wird. Derzeit werden dort 128 Schüler unterrichtet, erzählte Direktor Hanns Stekel: “Wir waren selber überrascht wie es läuft.” Er rechnet mit steigenden Schülerzahlen.

Im Institut Jam Music Lab wird eine Ausbildung im Jazz- und Popularmusiksegment geboten. Im Moment seien 135 Personen eingeschrieben, hieß es. Gleich neben der Einrichtung befindet sich die Electronic Music Academy. In Kursen wird dort gelehrt, wie moderne Beats und Visuals kreiert werden können.

Weitere Pläne für das Gebäude

Weiters befindet sich im Turm B eine Gitarrenreparaturwerkstatt, ein “Klangraum” für Seminar- und Probearbeiten oder Auftritte mit einer Zuschauerkapazität von 120 Personen. Weitaus größer ist da schon die im Erdgeschoß gelegene Konzerthalle, in der bereits seit Jahren zahlreiche Stars auftreten – am Freitagabend etwa die US-Sängerin Lana Del Rey.

In Turm D befindet sich außerdem – laut Betreiberangaben – Österreichs größtes Musikfachgeschäft “Klangfarbe” auf 3.500 Quadratmetern. Damit nicht genug der Musik. Schaller verriet heute, dass künftig auch der Turm C für diesen Bereich genutzt werden soll. Es bestehe ein großer Bedarf an Probe- und Tanzräumen, umriss er den Plan. Derzeit gebe es Verhandlungen mit künftigen Betreibern. Nach Möglichkeit solle im Sommer bzw. im Herbst mit der Umsetzung der Pläne fürs Gasometer begonnen werden.

(apa/red)

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