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Wienerliedfestival "Wean hean" feiert 10-jähriges Jubiläum

Der Startschuss für das zehnte Wienerliedfestival fällt am Dienstag im Technischen Museum, welches heuer sein 100-jähriges Bestehen feiert.
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Im heuer 100 Jahre alt gewordenen Technischen Museum startet morgen, Dienstag, zum zehnten Mal das Wienerlied- Festival “Wean hean”. Nicht als Rettungsaktion, vielmehr als Kontrapunkt zur “Hardcore”-Szene eines eher larmoyanten Liedverständnisses will Mitbetreiber Herbert Zotti das Festival verstanden wissen. Durchschnittlich mit gut 5000 Besuchern pro Festival ausgelastet, gibt sich “Wean hean”, das neben etablierten Namen wie Roland Neuwirth, Karl Hodina oder dem Kollegium Kalksburg immer auch die Fühler nach neuen Gruppierungen und anderen europäischen Stadtmusiken ausstreckt, auch im zehnten Jahr sehr agil. Für die berühmte Dudlerin Trude Maly, die im Juni im 81. Lebensjahr gestorben ist, gibt es eine Hommage im Ottakringer Bockkeller, der Wienerlied-Zentrale schlechthin (19.10.). Für historisch Interessierte läuft ab 27. September im Wien Museum am Karlsplatz eine Fotodokumentation zum zehnjährigen Festival- Bestand. Die Festival-Eröffnung im Technischen Museum am Dienstag wird durch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny vorgenommen.

Zentraler Planungsort der Festivals, das eigentlich das Wiener Volksliedwerk organisiert, ist laut Zotti das Cafe Sperl in der Gumpendorfer Strasse, wo gleich nach Ende des Festivals das nächste geplant wird. Im Laufe der Zeit haben die Betreiber, zu denen neben dem 58jährigen Zotti auch Gertraud Schaller-Pressler, Susanne Schedtler, Werner Korn und Wolfgang Sturm zählen, immer raffiniertere “Gags” eingebaut. Heuer etwa ein “Operetten”-Plakat mit Musikexperten Otto Brusatti, welches diesen auf einem weißen Pferd (“Weißes Rössl”) vor einem bekannten China-Restaurant (“Land des Lächelns”) in der Donaustadt mit Fledermauscape zeigt (“Fledermaus”). Für Zotti, der im Hauptberuf eine technische Firma betreibt, muss das Planen auch Spaß bereiten. Er selbst war eigentlich von den vielen kitschigen Wien-Filmen “geschädigt”, bis er in den 80er Jahren zufällig bei einem Heurigen auf den “Wiener Dudler” gestoßen sei, der ihm aber auch erst beim zweiten Besuch “zu faszinieren begann.” Um die 70.000 Wienerlieder soll es laut Expertenmeinung geben. Ein Ausmaß, in dem sich “neben viel Kitsch”, so Zotti, auch sehr bemerkenswertes findet. Vor allem die Texte aus den 20er und 30er Jahren haben es ihm angetan: “So witzig und g`scheit wurde selten getextet.”

Von Beginn legte “Wean hean” es darauf an, möglichst breit zu wirken. Also kein stures Bewahren, sondern die Weiterentwicklung des Wienerliedes forciert das Festival, welches auch die Lieder anderer Städte – von Dublin und Lissabon bis zu Neapel und Hamburg – thematisch mit einschließt Heuer ist es die Kulturhauptstadt Linz mit Attwenger, aber auch dem Familientrio Falkner (13.10.).

Insgesamt bespielt Wean hean heuer sieben Locations in der Bundeshauptstadt. Neben Bockkeller, Porgy & Bess – wo es die Schiene “Wean Jazz” gibt (25.9.; 22.10.) – Waldmüllerzentrum und Theater Akzent, konnte für diesmal auch das WUK im Alsergrund gewonnen werden.

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