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Wienerberger: Massive Einbußen

Bei Wienerberger musste man massive Einbußen hinnehmen.
Bei Wienerberger musste man massive Einbußen hinnehmen. ©APA/Georg Hochmuth
In den ersten drei Quartalen musste der weltgrößte Ziegelhersteller einen Verlust von 83 Prozent des operativen Gewinns hinnehmen, der Umsatz ging um 26 Prozent zurück.

Der weltweit größte Ziegelhersteller Wienerberger hat heuer in den ersten drei Quartalen herbe Rückschläge erlitten. Der operative Gewinn (EBIT) sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 83 Prozent auf 36,7 Millionen Euro. Die Umsätze gingen um 26 Prozent auf 1,417 Milliarden Euro zurück, teilte das Unternehmen heute, Freitag, mit. Das Ergebnis je Aktie war mit 2,68 Euro negativ. Freitagfrüh notierte die Aktie bei 13,06 Euro.

“Aufgrund des derzeit schwachen Wohnungsneubaus in allen unseren Märkten erwarte ich bis zum Jahresende keine wesentliche Verbesserung der Ergebnisse und rechne für das zweite Halbjahr 2009 mit einem operativen EBITDA in etwa auf dem Niveau der ersten sechs Monate dieses Jahres”, sagte Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender von Wienerberger. In den ersten neun Monaten verringerte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) – vor Restrukturierungen – um 51 Prozent auf 177,5 Millionen Euro.

Tief im Minus

Beim Ergebnis vor Steuern rutschte der Baukonzern in der Berichtsperiode mit einem Verlust von 225,3 Millionen Euro tief ins Minus – in der Vorjahresperiode hatte Wienerberger noch einen Gewinn von 160,9 Millionen Euro verzeichnet.

Auf dem Vorsteuerergebnis lasteten Restrukturierungskosten von 81,4 Millionen Euro – davon 29,3 Millionen Euro ausgabenwirksam und 52,1 Millionen Euro Sonderabschreibungen. Hinzu kamen die bereits zum Halbjahr verbuchte Wertminderung von Sachanlagen von 28,2 Millionen Euro sowie die Firmenwertabschreibung von 124,4 Millionen Euro.

Umstrukturierung auf Hochtouren

Die Umstrukturierung bei Wienerberger läuft auf Hochtouren. In den ersten neun Monaten wurden bereits 24 Werke geschlossen bzw. eingemottet – im Gesamtjahr werden voraussichtlich 31 Werke vom Netz genommen. Die Investitionen wurden von 71,7 auf 36,6 Millionen Euro halbiert. Der Personalstand wurde von 15.162 auf 12.922 Mitarbeiter gekürzt.

“Die noch immer limitierte Verfügbarkeit von Finanzierungen, steigende Arbeitslosigkeit sowie auch die hohe Anzahl an Verpfändungen in den USA wirken einer Trendwende im Wohnungsneubau entgegen”, so Scheuch weiter. Es erscheine ihm daher aus heutiger Sicht noch zu früh, von einem Aufschwung zu sprechen. Aufgrund der umgesetzten Sparmaßnahmen blickt er aber dem Jahr 2010 eigenen Angaben zufolge positiv entgegen. Selbst bei einer weiterhin schwachen Nachfrage gehe er für das kommende Jahr aufgrund der aus den Maßnahmen erzielten Einsparungen sowie einer besserer Kapazitätsauslastung der Werke von “deutlichen Ergebnissteigerungen und höheren Cash-Flows aus”.Wienerberger, 1100 Wien, Austria

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