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Wiener Wölfe verlieren 5:9 gegen Tabellenführer HC Die 48er

©H. Paschek
Für den EHC Wiener Wölfe ist es „wie beim erstes Mal" und diesmal gleich mehrfach im Spiel gegen HC Die 48er am vergangenen Sonntag.
Wiener Wölfe gegen HC 48er

Neben dem erstmaligen Zusammentreffen der beiden Mannschaften seit vielen Jahren (wir erinnern uns, die 48er spielen normalerweise eine Liga über den Wölfen und dort um den Titel mit!), brach das Rudel erstmals in seiner Geschichte mit dem noch immer weit verbreiteten Glaubensgrundsatz, „echtes Eishockey sei nur was für echte Männer“ und engagierten kurzerhand die 19-jährige Torfrau Theresa „Theri“ Hornich als ihren letzten Mann. Dass sich der #1 Keeper Manuel Aigner tags zuvor verletzt hatte und für das Spiel nicht zur Verfügung stand, machte klar, dass Theri schneller zu ihrem ersten Einsatz kommen würde, als sie zu träumen oder hoffen gewagt hatte.

Herausfordernder hätte obendrein der Einstand wohl nicht sein können, denn die Wölfe waren der Papierform nach der klare Außenseiter. Während man in den Reihen der 48er viele Namen liest, die bereits Spielpraxis in Nationalliga bzw. sogar Bundesliga sammelten können, sucht man in den Reihen der Wölfe vergeblich nach solchen Kapazundern.

Aufholjagd im 1. Drittel

Genau in diesem Kräfteverhältnis startete man ins erste Drittel und nach nur wenigen Minuten gab es für das Rudel ein schlimmes Erwachen, denn von der Anzeigetafel leuchtete ein unfreundliches 0:3.

Die Wölfe sind ein über viele Jahre hin zusammengewachsener Bund von Eishockeyamateuren und das sieht man bei vielen Gelegenheiten deutlich, denn Zusammenhalt ist das Wichtigste. Ein einzelner Wolf wird einsam sterben, als Rudel hingegen kann man auch Niederlagen einstecken, ohne daran zu zerbrechen! Genau diese Einstellung half, selbst in solch auswegloser Lage den Kopf nicht hängen und dem Gegner das Spielfeld zu überlassen, sondern motivierte obendrein, bis zum Umfallen zu kämpfen.

Dass das Glück dem Tüchtigen sein kann, sah man daran, wie es dem Rudel gelang, noch vor der ersten Drittelsirene auf 2:3 heranzukommen. Zuerst schob Bernhard „Botzi“ Friedrich die Scheibe nach einer Karussellfahrt ums Tor dem Gegner über die Linie und dann fasste sich David „Sniper“ Rivero ein Herz und zog aus kurzer Distanz in Richtung Tor ab, das zu diesem Zeitpunkt von einer Vielzahl von Spielern belagert war.

2. Drittel – Kurzzeitige Führung der Wölfe

Im zweiten Spielabschnitt war etwas eingetreten, mit dem vor Beginn der Begegnung niemand gerechnet hatte, denn die Wölfe hatten jeglichen Respekt in der Kabine zurückgelassen und waren plötzlich den 48ern ebenbürtig. Bei hohem Tempo und hartem, aber von beiden Seiten sehr fair geführten Spiel ging das Rudel sogar kurzzeitig mit 4:3 in Führung (Daniel „Dannylee“ Lehmann und Norbert Koller vollbrachten dieses Wunder), ehe man zwei Gegentreffer hinnehmen und somit das zweite Drittel mit einem Unentschieden in der Kabine verdauen musste.

Der dritte Spielabschnitt startete aus Sicht der Wölfe nicht optimal, und nach nur bereits wenigen Minuten musste Theri hinter sich greifen, um den Puck aus dem Netz zu holen. Jetzt merkte man klar, dass der Kampf des zweiten Drittels seine Spuren in das dritte übertragen hatte und auch die deutlich größere Spielerfahrung der Gegner machte es den Wölfen schier unmöglich, noch allzu viel entgegen zu halten. Ein Befreiungstor von Christian „Heinzibua“ Paschek änderte nicht daran, dass man am Ende mit 5:9 vom Platz gehen musste.

Viele Zuschauer attestierten nach dem Spiel, dass es ein Vergnügen war, die Wölfe kämpfen zu sehen und dass man eine Spitzenleistung erbracht habe. Mehr sei halt an diesem Abend nicht drin gewesen. Doch wenn man zu sich selbst ehrlich ist, dann war das Erreichte unter gegebenen Umständen bereits ein riesen Erfolg, auf dem das Rudel in den nächsten Spielen aufbauen wird können. Der Teamfotograf Heinz Paschek (hier hat der aufmerksame Leser sicherlich ein Aha-Erlebnis wegen eines zuvor genannten Spielernamens) hat wieder die besten Bilder des Spiels festgehalten und unter www.wienerwoelfe.at zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle ein Dank auch an ihn für diese tolle Arbeit!

Am kommenden Samstag (20.00 Uhr) reisen die Wölfe zum ersten Mal in dieser Saison in die Stadthalle, um dort auf den EC Union Spring zu treffen. Hier ist sicherlich weit mehr zu holen  und das wird der Gegner auch zu spüren bekommen!

Die übrigen Ergebnisse des Wochenendes

ASKÖ WAT X Favoriten : EC KSV Flowers             0:16

WE-V : Vienna Fire Fighters                                      7:2

UEC Mödling : Union EC Spring                              abgesagt wegen Wärmeeinbruchs

 

Die Tabelle nach vier von insgesamt 14 Runden des Grunddurchgangs:

Verein                                            Punkte      

HC Die 48er   8
EC KSV Flowers 6
ASKÖ WAT X Favoriten  6
UEC Mödling 4
Union EC Spring   2
EHC Wiener Wölfe  2
WE-V 2
Vienna Fire Fighters 0

 

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