AA

Wiener Wölfe verfehlen Sensation um Haaresbreite

In der letzten Runde des heurigen Jahres traf das Wolfsrudel am vergangenen Sonntag auf den bisher ungeschlagenen Meisterfavoriten HC die 48er. Die Wölfe schafften es leider nicht dem ehemaligen Oberliga Club den ersten Punkt der Saison abzuringen.

Allerdings fiel die Entscheidung erst in letzter Minute, als ein Empty Net Goal zum 7:5 die knappe Niederlage der Wölfe besiegelte.Nicht nur dieses Ergebnis sondern das gesamte Spiel bot den angereisten Fans einen interessanten Eishockeyabend, denn das Schiedsrichertrio rund um Head C. Jelinek hatte von den Vereinen ein paar Tage zuvor in einer gemeinsamen Sitzung das Ersuchen bekommen, rigoroser bei Vergehen durchzugreifen und auch die vielen kleinen versteckten Fouls zu ahnden.

Und diesen Auftrag erfüllten die Offiziellen mit Bravour, was dazu führte, dass sich beiden Mannschaften zwar oft in Über- bzw Unterzahl sahen, das Spiel jedoch drastisch an Tempo, Technik und Qualität gewann. Es wird noch ein paar Spiele dauern, bis sich dieser neue Stil in die Köpfe der Spieler eingebrannt hat, doch für den Sport insgesamt wird es eine große Bereicherung darstellen.

Erstes Drittel – Traumstart und Rückschlag

Das Wolfsrudel konnte heuer erstmals auf einen kompletten Kader zurückgreifen und so begann man das Spiel mit drei kompletten Linien. Druck ab der ersten Minute war daher gefragt und es dauerte nicht lange, bis die Wölfe das 1:0 bejubeln durften, denn nach nur 15 Sekunden musst Goalie Hausmann hinter sich greifen und den Puck hervorkramen, den Marksteiner zuvor versenkt hatte. Die Antwort der 48er ließ allerdings nicht lange auf sich warten und nach nur zwei Minuten war der Ausgleich hergestellt.

Gerade in dieser Spielphase machte sich die neue Regelauslegung der Schiedsrichter bemerkbar und es hagelte Ausschlüsse en masse. Die Wölfe konnten sich darauf besser einstellen und Gareis nutze ein Powerplay zum 2:1. Dieses wurde jedoch nur 40 Sekunden später mit entsprechender Antwort durch die 48er quittiert. Danach folgte ein wahrer Leckbissen für Eishockeyfans, denn die Angriffe rollten unaufhörlich auf beiden Seiten. Nach 20 Minuten hatten jedoch die 48er das glücklichere Ende für sich und konnten einen 4:2 Vorsprung in die Kabine tragen.

Zweites Drittel – Devise „Anschluss nicht verlieren!“

Nach den guten Leistungen des ersten Spielabschnitts hieß es für die folgenden 20 Minuten, das Tempo weiterhin hoch zu halten und dem Gegner keine vorzeitige Chance auf Spielentscheid zu liefern. Leider wehrte dieser Vorsatz nur 24 Sekunden, bevor Wölfe-Goalie Aigner das 5:2 auf der Anzeigetafel lesen musste. Wie schon so oft hatte das Rudel es leider wieder verabsäumt, den Gegner zu Drittelbeginn nicht mit Geschenken zu überhäufen.

Ein drei Tore Rückstand mag für viele Mannschaften Grund genug sein, das Spiel als gegessen zu sehen, nicht jedoch für die Wölfe, denn diese witterten die kleine Chance auf ein Weihnachtswunder. Abermals begleiteten viele Strafen das Spielgeschehen und plötzlich wurden die Bemühungen der Wölfe belohnt, denn Rivero und Gareis konnten das Team durch ihre Treffer zum 5:4 heranführen. Das 6:4 kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts trübte die Stimmung nicht mehr, denn das Ziel war erreicht worden und das Rudel weiterhin im Spiel.

Drittes Drittel – Spannend bis zum Schluss

Ein Torhütertausch auf Seiten der Wölfe brachte nochmals frischen Wind in die Spielerreihen und bescherte der erst 19-jährigen Theri Hornich ihren bereits dritten Einsatz in der heurigen Meisterschaft. Nun machte sich der personelle Vorteil bei den Wölfen bemerkbar, denn das Spiel verlagerte sich zunehmend in das Drittel der 48er, aus dem der Gegner nur mehr mit Mühe herauskam, um dann endgültig an der Torwölfin zu scheitern. In der 48. Minute jubelte das Rudel schließlich über den von Lehmann erzielten Anschlusstreffer zum 5:6. Die verbleibenden zehn Minuten brachten jedoch keine weiteren Treffer für die Wölfe, sodass in der letzten Minute auch noch ein sechster Feldspieler zum Einsatz gebracht wurde. Das Empty Net Goal der 48er zum 5:7 in sprichwörtlich letzter Spielsekunde nahm schlussendlich die letzten Träume an einen möglichen ersten Punktegewinn gegen den Meisterschaftsfavoriten.

Nun geht es in die verdiente Weihnachtspause, denn die Meisterschaft wird erst am Wochenende nach dem 6.1.2011 fortgesetzt. Dann haben die Wölfe erneut die Chance, die noch notwendigen Punkte zu sichern und sich eine optimale Ausgangsposition für das Playoff zu sichern.

Die weiteren Spielergebnisse des Wochenendes:

WE-V verliert gegen die bis dato punktelosen Fire Fighters mit 1:5; WAT X deklassiert die zu favorisierenden Flowers mit 9:1 und auch die Mödlinger Dragons holen sich mit einem 1:9 eine schallende Weihnachtsohrfeige von Union ab.

In der Tabelle bilden sich somit zwei Blöcke heraus, bei denen es in den letzten Runden noch zu vielen Verschiebungen kommen wird:

Die Tabelle:

HC Die 48er                20

EC KSV Flowers        14

WAT X Favoriten        14

Union EC Spring            8

WE-V                            8

UEC Mödling                  8

Wiener Wölfe                6

Fire Fighters                  2

  • VIENNA.AT
  • Sport
  • Wiener Wölfe verfehlen Sensation um Haaresbreite
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen