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Wiener Wirtschaftskammer zieht in neue Zentrale am Praterstern

©APA/GEORG HOCHMUTH
Künftig werden alle zehn Standorte der Wiener Wirtschaftskammer in der neuen Zentrale am Praterstern zu finden sein. Kundenverkehr wird es ab dem 23. April geben.

Die Wiener Wirtschaftskammer bezieht in den kommenden Tagen ihre nagelneue Zentrale am Praterstern. Sämtliche zehn bisherige Standorte werden zusammengezogen. Das bringe mehr Service für die Mitglieder und Kosteneinsparungen, erklärte Präsident Walter Ruck. Den bisherigen historischen Stammsitz am Stubenring behält man, die Nachnutzung ist aber noch offen.

Wiens Wirtschaftskammer zentralisiert alle Standorte

Als “Haus der Wiener” präsentierte sich am Donnerstagvormittag das neue Bürogebäude. Ein Trugschluss: Denn das nachstehende Wort “Wirtschaft” fehlte da noch an der Fassade. Und auch im Inneren des zehngeschoßigen Hauses am Rande des ehemaligen Nordbahnhofgeländes und jetzigen Bank Austria Campus wurde noch gewerkt. Wandpaneele mussten noch montiert werden, Besprechungssessel waren noch in Plastik verpackt, die Aufzüge noch mit Pressspannplatten verkleidet.

Viel Zeit für den Feinschiff bleibt nicht mehr, denn die Besiedelung beginne bereits am morgigen Freitag und soll am Montag abgeschlossen sein, skizzierte Ruck in einer Pressekonferenz. Kundenverkehr wird es aber erst ab 23. April, also nach Ostern geben. In der Übergangswoche konzentriere man sich auf telefonische Beratung, hieß es.

750 Mitarbeiter ziehen um

“Wir schlagen ein neues Kapitel auf”, sah der Kammerchef einen durchaus geschichtsträchtigen Moment in der bevorstehenden Übersiedlung. Denn man werde dadurch zur “modernsten Interessensvertretung Österreichs”. Indem die bisher auf zehn Locations in fünf Bezirken verstreuten Angeboten nun an einen Ort zusammengezogen werden, könne man endlich das “One-Shop-Prinzip” umsetzen. Das bedeute mehr Serviceleistungen für die Mitglieder, freute sich Ruck. Das sei nicht zuletzt deshalb wichtig, da deren Zahl seit dem Jahr 2000 um ganze 60 Prozent auf gut 140.000 gestiegen sei. Ausgenommen von der Zentralisierung sind freilich die hauseigenen Bildungseinrichtungen wie das WIFI.

750 Mitarbeiter sind vom Umzug betroffen. 22.000 Quadratmeter Platz hat man am neuen Standort an der selbsterklärenden Adresse “Straße der Wiener Wirtschaft 1”, 3.000 davon sind für die Kundenbetreuung reserviert. Für die Kammer selbst soll sich der Schritt insofern auszahlen, als man mit jährlichen Einsparungen von 8 bis 12 Mio. Euro rechnet – allein 800.000 Euro bei den Heizkosten. “Bei Investitionen von 100 Mio. Euro rechnet sich das Haus binnen acht bis zehn Jahren”, rechnete Ruck vor. Die WKW ist Eigentümer des neuen Gebäudes.

Haupthaus am Stubenring bleibt im Eigentum

Was passiert nun mit den bisherigen Dependancen? “Nicht alle zehn Standorte gehören uns”, erklärte der WKW-Präsident. Bei einigen wurde der Mietvertrag einfach aufgelöst. Die Niederlassungen Rudolf-Sallinger-Platz (Landstraße) und Palais Festetics (Alsergrund) wurden wiederum dem Bauherrn der neuen Zentrale, Rene Benkos Signa Holding, übergeben. Deren Wert wurde bei der Rechnungsstellung für das Neo-Headquarter berücksichtigt.

Noch offen ist, was aus dem 1907 erbauten Haupthaus am Stubenring wird. Fix ist nur, dass die Kammer die Immobilie behält. “Es wurde extra für die Wirtschaftskammer gebaut. Deshalb lastet hier eine historische Verpflichtung auf uns”, so Ruck. Gespräche über die – nicht nähere erläuterte – Nachnutzung laufen, gegen Ende Juni will man mehr verraten.

(APA/Red)

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