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Wiener Werkbundsiedlung wird endlich saniert

Am Donnerstag fiel der offizielle Startschuss für die Sanierung der Werkbundsiedlung in Hietzing.

In den kommenden Jahren werden die insgesamt 48 Gemeindesiedlungshäuser revitalisiert. Ein Großteil wird von der Stadt bezahlt. Für die erste Etappe hat man sich bis Sommer 2012 nun einmal vier Häuser vorgenommen. Unter anderem werden Fassaden, Böden, Fenster und Türen sowie Sanitärräume instand gesetzt bzw. erneuert, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (S) am Donnerstag in einer Pressekonferenz.

Letzte Sanierung in den 80er Jahren

Die bis dato letzte Sanierung erfolgte zwischen 1982 und 1985. Aufgrund des in den 1930er-Jahren verwendeten Baumaterials besteht nun jedoch erneuter Sanierungsbedarf. Daher wurden in den vergangenen Jahren in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt sowie den Mietern umfangreiche Vorarbeiten geleistet. Schließlich sei die Renovierung der Siedlung extrem aufwendig, da die einzelnen Objekte individuellen baulichen Charakter aufweisen. So müsse beispielsweise jedes neue Fenster bis hin zu den Scharnieren in Handarbeit hergestellt werden, skizzierte Ludwig.

Sanierung der Werkbundsiedlung kostet rund 10 Millionen Euro

Von der ersten Renovierungsetappe sind die Häuser Woinovichgasse 16, 18 und 20 von Architekt Gerrit Rietveld sowie Veitingergasse 85 von Architekt Josef Hoffmann betroffen. Das Budget für den entsprechenden Abschnitt liegt bei 1,3 Mio. Euro. Insgesamt kostet das Sanierungsvorhaben rund 10 Mio. Euro, wovon die Stadt etwa 7 Mio. übernimmt. Schließlich reichen laut Ressortchef die Mietzinsrücklagen “bei weitem” nicht aus. Als Enddatum der Gesamtrevitalisierung peilt die Stadt das Jahr 2016 an.

Wohnungen werden auf Vordermann gebracht

Neben Außen- und Innenausstattung der Häuser werden zudem Wärmeschutz, Lüftung oder Gartenterrassen eingebaut respektive auf Vordermann gebracht. Abgewickelt wird die Revitalisierung von der eigens gegründeten WISEG (Wiener Substanzerhaltungsgesellschaft & Co KG). An den Besitz- und Mietverhältnis werde sich nichts ändern, wurde heute versprochen. Die 48 Häuser bleiben im Besitz der Stadt, Mietverträge bleiben aufrecht.

22 weitere Objekte der Siedlung befinden sich allerdings im Privatbesitz. Hier sei man in Gesprächen mit den Eigentümern, sich der Renovierung anzuschließen, hieß es.

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