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Wiener Unternehmer sorgen sich zu wenig um ihre Gesundheit

Zu viele Wiener Unternehmer sorgen sich zu wenig um ihre Gesundheit. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der GfK Austria, für die Geschäftsführer und Eigentümer von Klein- und Mittelunternehmen befragt wurden.

Demnach machen sich 35 Prozent der Unternehmer wenig oder gar keine Gedanken über die eigene Gesundheit. In der Gesamtbevölkerung haben nur 15 Prozent eine so negative Einstellung.

Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, bezeichnete den Befund als “nicht ganz dramatisch, aber auch nicht ganz erfreulich”. Offensichtlich legten die Unternehmer mehr Augenmerk auf das Wohl des Unternehmens als auf ihr persönliches Wohlbefinden, schlussfolgerte Jank bei der Präsentation der Studie am Mittwoch. “Doch die eigene Gesundheit ist auch wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg”, so die Präsidentin.

Details der Studienergebnisse würden zeigen, dass nur jeder Zweite regelmäßig Gesundheitschecks machen lässt, sagte GfK-Geschäftsführer Rudolf Bretschneider. Außerdem befolgten bloß 55 Prozent der Unternehmer ärztliche Ratschläge, ein Drittel habe erklärt, manchmal zu spät zum Arzt zu gehen, so der Meinungsforscher.

Die Umfrage weist den Wiener Unternehmern andererseits ein überdurchschnittlich positives, subjektives Wohlbefinden aus: Insgesamt 78 Prozent der Befragten gaben an, sich gesundheitlich zurzeit “sehr gut” oder “eher gut” zu fühlen. Die daraus resultierende Differenz zur Gesamtbevölkerung (69 Prozent) sei möglicherweise dadurch zu erklären, dass bei der Unternehmer-Stichprobe die älteste Bevölkerungsschicht wegfalle, analysierte Bretschneider.

Jank verwies angesichts der Studienergebnisse auf die Notwendigkeit, durch Information Bewusstsein zu schaffen. Sie erwähnte entsprechende Präventions- und Behandlungsmaßnahmen für Selbstständige wie die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, Initiativen wie die “Gesundheitswoche” oder Raucherentwöhnung sowie den “Gesundheitshunderter”, mit dem die Sozialversicherungsanstalt (SVA) aktive Gesundheitsmaßnahmen von Unternehmern wie etwa die Erstellung von Ernährungsprogrammen oder Anti-Stress-Management unterstütze.

Die im September mittels Telefoninterviews durchgeführte Umfrage repräsentiert insgesamt 4.800 KMU in der Bundeshauptstadt und wurde von Raiffeisen Niederösterreich-Wien in Auftrag gegeben.

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