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Wiener Tourismus auch im August schwer von Corona gebeutelt

Heuer gibt es bisher 70 Prozent weniger Umsatz in der Hotellerie.
Heuer gibt es bisher 70 Prozent weniger Umsatz in der Hotellerie. ©APA/DPA/STEFAN SAUER
Im August wurden in Wien um 71,5 Prozent weniger Nächtigungen verzeichnet als 2019. Auch das Gesamtjahr liegt durch die Coronakrise längst im Minus.

Wiens Tourismus liegt weiter am Boden: Die Nächtigungen sind im August um 71,5 Prozent auf 518.000 zurückgegangen. Das teilte der Wien-Tourismus am Donnerstag mit. Auch die Umsätze wurden von der Coronaviruskrise heuer bereits drastisch dezimiert.

In Wien um 71,5 Prozent weniger Nächtigungen im August

Im vergangenen August lagen mit Österreich und Deutschland lediglich zwei Länder über der Marke von 100.000 Nächtigungen. Die durchschnittliche Auslastung der Hotelbetten sank auf 27,2 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte sie noch 73,2 Prozent betragen. Auch das Gesamtjahr liegt längst im Minus: Im Zeitraum Jänner bis August wurden in der Bundeshauptstadt 3,774.000 Nächtigungen gezählt, um 67 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2019.

Die Umsätze sind ebenfalls eingebrochen: Im Zeitraum Jänner bis Juli konnten die Betriebe laut Wien-Tourismus 161,9 Mio. Euro erwirtschaften. Das sind um 70 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum 2019. Die August-Umsatzzahlen liegen noch nicht vor.

Hotellerie-Obfrau: Stadthotels stehen praktisch leer

Die steigenden Corona-Infektionszahlen in Österreich und die Reisewarnungen haben bereits zu einer Stornowelle geführt. Im September seien die Stadthotels noch zu etwa einem Viertel ausgelastet gewesen, "sie sind in zwei Wellen jetzt innerhalb von wenigen Tagen auf einstellige Auslastungszahlen hinuntergerutscht", berichtete die Obfrau des Fachverbandes Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler, am Donnerstag im ORF-"Mittagsjournal".

Es gebe keine Buchungsnachfrage mehr, und auch in den Skigebieten gebe es Stornierungen und einen Rückgang der Nachfrage, sagte Kraus-Winkler. Viele Stammgäste hätten ihre Buchungen aber aufrechterhalten, "deswegen ist es für uns auch so wichtig, dass wir jetzt diese Fallzahlen innerhalb der nächsten zwei, drei, maximal vier Wochen wieder in den Griff bekommen".

Mit dem von der Regierung präsentierten Sicherheitskonzept für die Wintersaison sei man "im Grunde sehr zufrieden und wir tragen das auch voll mit", sagte Kraus-Winkler. "Für uns ist es wichtig, dass Tourismus überhaupt stattfindet." Ski-Tourismus ohne Apres Ski "muss möglich sein, wir haben gar keine andere Alternative".

(APA/Red)

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