Man wolle zum Kompetenzzentrum für Europas Tierheime aufsteigen, so Vereins-Präsident Michael Antolini am Donnerstag bei der Präsentation der Vorhaben. In Planung seien eine Akademie für Tierpfleger und ein Forschungszentrum.
Um die Zahl der Mitglieder wieder zu steigern, will man verstärkt auf Veranstaltungen setzen wie das Seminar Erste Hilfe für Haustiere oder das musikalische Medley Noten für Pfoten im Metropol. In Kindergärten und Schulen wolle man das Bewusstsein schärfen, dass Tiere ein wohlüberlegtes Geschenk seien, so Antolini.
Auch die Einrichtung eines jährlichen Tierschutzpreises und eventuell ein Tierfriedhof gehören zur Ideenpalette des Vereinspräsidenten. Zur Verbesserung der finanziellen Situation der Tierschützer soll das bestehende Angebot einer Tierpension ausgebaut werden.
Wir müssen diesen Verein reformieren, stellte auch der Leiter der Wiener Tierschutzhaus Betriebsgesellschaft, Erhard Grossnigg, klar. Diese Gesellschaft führt sei dem 1. März das Tierschutzhaus nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten und soll mittelfristig in den Besitz des Vereins übergehen.
Jährlich benötigt der Verein fünf Mio. Euro. Davon seien 20 Prozent durch fixe Einnahmen wie den Leistungsvertrag mit der Stadt gedeckt, für den Rest müssten Spenden aufgebracht werden, so Grossnigg. Zu den finanziellen Verpflichtung gehört die Bedienung des Kredits für die Übernahme des Tierschutzhauses von der Leasingtochter der Bank-Austria-Creditanstalt für 5,5 Mio. Euro. Dieser wurde vom Raiffeisensektor und der BAWAG gewährt.
Nun müssten alte Streitigkeiten aus der Welt geschafft werden, so Grossnigg, der Ex-Präsidentin Lucie Loube großen Dank für ihre Verdienste um den Tierschutz aussprach. Die finanziellen Kalamitäten der Vergangenheit seien durch eine Verkettung von einer Reihe unglücklicher Umstände zu Stande gekommen. Man trage Loube deshalb die Ehrenpräsidentschaft an.