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Wiener Tiergarten: Nachwuchs bei Chamäleons

Ein Jungtier Spitznasenchamäleon (Kinyongia oxyrhina) im Tiergarten Schönbrunn. Der Zoo kann Erfolg bei der Nachzucht von mehreren Arten von Zwergchamäleons vermelden.
Ein Jungtier Spitznasenchamäleon (Kinyongia oxyrhina) im Tiergarten Schönbrunn. Der Zoo kann Erfolg bei der Nachzucht von mehreren Arten von Zwergchamäleons vermelden. ©APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC
Vor einem Jahr landeten 70 Chamäleons eines Schmugglers vom Flughafen Wien im Tiergarten Schönbrunn. Jetzt sind erneut Jungtiere geschlüpft.
25 Jahren im Tiergarten Schönbrunn

Vor etwa einem Jahr, im Jänner 2021, hat der Zoll dem Wiener Tiergarten Schönbrunn über 70 Chamäleons übergeben, die einem Schmuggler am Flughafen Wien abgenommen worden sind. Die Reptilien aus Tansania waren damals in einem sehr schlechten Zustand. Sie haben sich aber gut erholt, dass sie nun erneut Nachwuchs bekommen haben. "Mittlerweile haben alle der seltenen Chamäleon-Arten Eier gelegt, von drei Arten sind die Jungtiere bereits geschlüpft", so Revierleiterin Inez Walter.

Nguru-Zwergchamäleons (Rhampholeon acuminatus) im Tiergarten Schönbrunn. © APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC

Wiener Tiergarten: Nachwuchs bei Chamäleons

Unter den beschlagnahmten Tieren waren auch die stark gefährdeten Spitznasen-, Zweihorn- sowie Zwergchamäleons. Schönbrunn übernahm damals die Notversorgung der exotischen Tiere und brachte sie in speziellen Terrarien unter. "Chamäleons sind Einzelgänger und müssen daher auch einzeln gehalten und gefüttert werden, nur zur Paarung kommen sie zusammen. Die Pflege dieser anspruchsvollen Tiere ist für uns eine besondere Herausforderung, aber es zahlt sich aus", sagte Walter in einer Aussendung am Donnerstag.

Schon mehr als 80 Nachzuchten bei Nguru-Zwergchamäleons

Bei den Nguru-Zwergchamäleons gab es beispielsweise im vergangenen Jahr sogar schon mehr als 80 Nachzuchten. Ausgewachsene Tiere sind nur knapp sechs Zentimeter groß - die winzigen Jungtiere messen gerade einmal einen Zentimeter plus einen halben Zentimeter Schwanz.

Wiener Zoo hofft mit Nachzuchten Reservepopulationen zu schaffen

"Das Nguru-Zwergchamäleon wird außer bei uns nur in einem weiteren Zoo weltweit gezüchtet. Wir sind daher besonders stolz, dass die Arbeit unseres Spezialisten-Teams mit diesen Zuchterfolgen so schnell belohnt wurde", freute sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. "Wir hoffen, mit unseren Nachzuchten Reservepopulationen außerhalb des bedrohten natürlichen Lebensraumes aufbauen zu können, um damit der Ausrottung dieser Arten entgegenzuwirken." In der Wildbahn sind alle der geretteten Chamäleon-Arten aufgrund von Lebensraumzerstörung und Schmuggel gefährdet oder sogar von Ausrottung bedroht.

(APA/Red)

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