Wiener Telefonseelsorge rund um Weihnachten stark ausgelastet
Zu Weihnachten steigen die Anrufe bei der Telefonseelsorge Wien deutlich. "Viele Menschen haben hohe Erwartungen an das Weihnachtsfest – Harmonie, Liebe, Nähe. Wenn das nicht eintritt, entsteht eine große innere Leere", sagt Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien. Für manche wird die „Stille Nacht“ zur „schrecklichen Nacht“: Konflikte brechen auf, Einsamkeit schmerzt besonders, Trauer und psychische Belastungen rücken in den Fokus.
Telefonseelsorge Wien rund um die Uhr erreichbar – auch per WhatsApp
Mit diesen Gefühlen melden sich viele bei der kostenlosen Notrufnummer 142. Die geschulten Ehrenamtlichen hören zu, nehmen Sorgen ernst und geben Raum für alles, was belastet. „Es gibt keine Sprechverbote – auch zu Weihnachten“, betont Keßelring. Ziel ist, dass die Ratsuchenden sich entlastet fühlen. Danach werden Wege gesucht, wie der restliche Feiertag besser bewältigt werden kann – etwa durch kleine, erfüllbare Wünsche und persönliche Rituale.
Die Telefonseelsorge Wien führt täglich rund 130 Gespräche. Die häufigsten Themen: Einsamkeit, psychische Erkrankungen und Beziehungsprobleme. Neu ist, dass auch über WhatsApp Hilfe angeboten wird – täglich von 17:30 bis 19:30 Uhr. Zudem können Ratsuchende per Mail oder im Sofortchat (16:00 bis 23:00 Uhr) anonym und kostenfrei Kontakt aufnehmen.
170 ehrenamtliche Seelsorger im Einsatz
Insgesamt stehen in Wien 170 ehrenamtliche Seelsorger im Einsatz. Die Initiative ist ein Angebot der Erzdiözese Wien und der Evangelischen Kirche A.B. Wien. "Gerade an Weihnachten sind viele Menschen besonders verletzlich. Unser Ziel ist es, ihnen beizustehen – mit Ohr und Herz", sagt Keßelring.
Weitere Infos unter www.erzdioezese-wien.at/telefonseelsorge
(Red)