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Wiener SPÖ wundert sich über Zurufe aus Niederösterreich zum Parkpickerl

In Wien wundert man sich, dass plötzlich auch aus Niederösterreich "Zurufe" zum Parkpickerl kommen.
In Wien wundert man sich, dass plötzlich auch aus Niederösterreich "Zurufe" zum Parkpickerl kommen. ©Vienna.at
In Wien staunt man über die "Zurufe" der Nachbarn zum Thema Parkpickerl. Das Konzept gebe es bereits seit Jahren und der Vorschlag, Wiener Pendler in Niederösterreich für das Parken zur Kasse zu bitten, sorgt nicht nur bei der SPÖ, sondern selbst bei der FPÖ für Verwunderung.
Niederösterreich schlägt zurück
Überblick zum Parkpickerl

Für den Klubchef der Wiener Rathaus-SPÖ sind die “Zurufe” aus den benachbarten Bundesländern zur aktuellen Parkpickerldebatte erklärungsbedürftig: Denn das Konzept des Parkpickerls gebe es in Wien bereits seit Jahren, “daher sollte der Neuigkeitswert für die Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarbundesländern enden wollend sein”, befand Schicker am Donnerstag in einer Aussendung.

Über die geplante Ausweitung selbst seien die niederösterreichischen Kollegen seit über einem Jahr informiert. Daher mute der Zeitpunkt der Kritik doch recht seltsam an. “Die Entscheidung über diese Vorgehensweise fiel übrigens, so wie auch bisher, im besten koalitionären Einvernehmen”, versicherte der SPÖ-Politiker.

Auch in Niederösterreich gibt es Kurzparkzonen

Er verwies weiters auf den Umstand, dass das Konzept der Parkraumbewirtschaftung auch in niederösterreichischen und burgenländischen Städten existiere: “Ich höre nichts von einer Länderkritik an den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen in St. Pölten, Krems, Mödling oder Eisenstadt.”

Für welche Parkflächen sollen Wiener zahlen?

Gerätselt haben offenbar auch die Stadt-Blauen, nämlich über die Forderung der NÖ-Grünen, das Parken für Autos aus anderen Bundesländern im Umland Wiens kostenpflichtig zu machen. “Felder, Scheunen, Weingärten? Welche Örtlichkeiten meint Madeleine Petrovic genau, wenn sie von Parkflächen im Wiener Umland spricht, die nach ihrer Meinung ausschließlich für Niederösterreicher kostenlos benützbar sein sollen”, fragte sich der Wiener FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik.

“Unser benachbartes Bundesland ist wunderschön, hat jedoch den kleinen Nachteil, dass die ÖVP Hunderte Steuermillionen verspekuliert hat, statt sie etwa in den Bau von Park-and-Ride-Anlagen für die Pendler zu investieren”, beklagte der FP-Politiker.

Kritik am Parkpickerl auch aus den eigenen Reihen

Für die geplante Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung setzte es aus Niederösterreich und dem Burgenland Kritik an der Wiener Stadtregierung. Sogar der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden sprach im “Kurier” von einer “Pflanzerei” – weil die Wiener nicht vor der Umsetzung der Maßnahme befragt werden.

Alle Infos zum Thema Parken in Wien finden sie in unserem Special. (APA)

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