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Wiener Schweizerhaus: Saisonstart trotz Kälte bestens besucht

Im Schweizerhaus wird seit heute wieder Bier ausgeschenkt und Stelze serviert
Im Schweizerhaus wird seit heute wieder Bier ausgeschenkt und Stelze serviert ©APA
Am Eröffnungstag war das Wetter noch wenig einladend - dennoch herrschte im Schweizerhaus großer Andrang. Die Stammgäste ließen sich nach der Winterpause nicht davon abhalten, wieder in ihrem Liebelingslokal im Prater sitzen zu können. "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechtes Gewand", waren sie überzeugt.
Wiener Schweizerhaus: Eröffnung

Selbst das letzte Aufbäumen des Winters inklusive Schneespuren und eisigem Wind haben am Freitag die hartgesottenen Fans des Schweizerhauses im Wiener Prater nicht davon abgehalten, den Saisonstart der bekannten Gaststätte zu begehen. Dieser findet traditionell jedes Jahr am 15. März statt.

Feierliche Eröffnung im Schweizerhaus

Etwas vor 11.00 Uhr öffnete Hausherr Karl Kolarik das Gittertor, um der schon wartenden Schar an Stammgästen den Weg in den Schanigarten freizumachen.Wien. Bei den Gästen herrschte durchwegs Feiertagsstimmung, als Bier und Stelze serviert wurden – was durch zünftige Live-Musik auch noch unterstrichen wurde.

Vorwiegend betagtere Herren, dick verpackt in Daunenjacken und Hauben, kamen aus dem Händeschütteln und Bekunden gegenseitiger Wiedersehensfreude gar nicht mehr heraus. “Heuer ist das erste Mal, dass ich nicht im Krankenstand hier bin”, verriet ein älterer Herr.

Stammgäste hatten keine Angst vor Kälte

Das Ehepaar Sabine und Thomas Götz sind da schon ehrlicher – sie nehmen sich jedes Jahr am 15. einen Urlaubstag, um beim Start in die Saison mit dabei zu sein. Davon kann sie weder Wind noch Wetter abhalten: “Weil das Wiener Tradition ist, das gehört einfach dazu. Da müssen wir unbedingt dabei sein”, unterstrich Sabine Götz. Zusatz: “Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechtes Gewand.”

Wenn die beiden über das Schweizerhaus reden, dann kommen sie ins Schwärmen. “Es ist so gemütlich da. Es ist eine der letzten Bastionen, wo man sagen kann, da bin ich daham”, hob etwa Ehemann Thomas hervor.

Ein anderer Stammgast hat sich sein Krügerl besonders hart verdient. Manfred Berner wanderte zum Schweizerhaus-Saisonstart von Passau nach Wien – er war immerhin acht Tage unterwegs: “Da weiß man dann, für was man das Bier kriegt.” Seine Frau kam übrigens mit dem Zug nach, der Fußmarsch wäre ihr zu anstrengend gewesen.

Hausherr Kolarik ist erfreut

Obwohl der Start in die Saison mehr winterlich als frühlingshaft anmutete, zeigte sich Hausherr Kolarik ob der Witterung fast erleichtert – denn es hätte schlimmer kommen können: “Wir sind froh, dass kein Schnee auf den Tischen liegt.” Viele der Leute, die heute da sind, kennt er: “Das sind Stammgäste, die sehr oft in der Saison zu uns kommen. Die freuen sich, der Winter ist für die jetzt vorbei. Das ist ein großes Wiedersehen.”

Das traditionelle Bierlokal geht heuer in die mittlerweile 94. Saison. Dabei gibt es einige – wenn auch meist für die Gäste unsichtbare – Neuerungen: “Vieles ist gemacht worden, was man nicht sieht, in der Infrastruktur oder im Bierkeller.” Was den Besuchern nicht entgehen wird: Auch die WC-Anlagen sind verschönert worden. Im Damenbereich zieren Männer mit nacktem Oberkörper, im Herrenbereich Damensilhouetten die Türen.

Saison dauert bis 31. Oktober

Das Schweizerhaus ist bis 31. Oktober täglich von 11.00 bis 23.00 Uhr geöffnet. Ab heute können sich die Besucher auch am Rummelplatz im Prater wieder vergnügen. Hier gibt es Neuheiten. Doch welches das sind, wird aber noch nicht verraten. Details sollen in einer Pressekonferenz vorgestellt werden, hieß es bei der Prater Service GmbH zu diesem Thema.

(apa/red)

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