Die Gruppe mit Management in Wien IV hat sich einige Zeit in einem Schwebezustand, in einer Art Fernbeziehung befunden. Ein Teil lebte in der Bundeshauptstadt, ein anderer ging in Linz bürgerlichen Berufen nach. Aber das hat nicht funktioniert, sagten die Musiker.
Und dann waren da noch Songs, die unbedingt rausmussten. Also entschloss man sich zu einem Neubeginn. Während der Arbeit an einem Album kam ein Plattenvertrag mit Sony BMG dazwischen. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Die CD Diese Stadt erscheint am 25. August.
Noch kein Druck
Ab 2002 machten sich Mondscheiner mit Auftritten einen Namen. Erste Veröffentlichungen kamen in Eigenregie zu Stande. Auch die aktuelle Platte wurde mit einem befreundeten Produzenten in freundschaftlicher Atmosphäre in Angriff genommen, wie Manuel Rubey (Gesang), Boris Fiala (Bass), Stefan Laczkovics (Gitarre) und Heimo Korak (Drums) berichteten.
Dass Mitarbeiter von Sony bei einem Konzert auf die Formation aufmerksam geworden waren, tat dem Ergebnis zusätzlich gut. Die Songs waren schon vor dem Deal da, aber sie haben sich danach im Studio verbessert.
Diese Stadt wurde nicht als Konzeptalbum geplant, aber urbane Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Songs. Diese Stadt kann Wien sein, aber auch irgendeine Stadt, sagte Rubey. Eine klare Verbindung zur österreichischen Metropole stellt allerdings das Lied Dieser Tage her, ist doch die Stimme aus den öffentlichen Verkehrsmittel zu hören. Wir konnten die Wiener Linien von der Idee überzeugen. Herr Franz Kaida, er spricht die Ansagen in den Öffis, kam ins Studio und hat mit Begeisterung mitgemacht.
“Erzählpop”
Newcomer werden gerne mit der Frage konfrontiert, mit welchem Musikstil sie sich identifizieren. Erzählpop, lautet die Antwort von Mondscheiner. Geprägt wurden die Musiker vom Sound der Achtziger, in denen man die Jugend verbrachte und viel Radio hörte. Wir haben unterschiedlichste Einflüsse, aber wir einigen uns gerne auf Queen und Falco.
Ein bisschen erinnern die Lieder auf Diese Stadt an die heimische Antwort auf die Neue Deutsche Welle, ohne die Austropop-Protagonisten jener Zeit zu imitieren.
Auf alle Fälle hat man daran gedacht, ein Album aus einem Guss zu produzieren. Wir haben lange über die Songauswahl und die Abfolge diskutiert. Es sind sogar einige Lieblingslieder auf der Strecke geblieben, weil sie einfach nicht zur Atmosphäre der Platte gepasst hätten.