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Wiener Opernball 2020 steht im Zeichen der Königin der Nacht

Die Königin der Nacht wird beim Wiener Opernball omnipräsent sein.
Die Königin der Nacht wird beim Wiener Opernball omnipräsent sein. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Gäste des Wiener Opernballs können in diesem Jahr in die mystische Welt der Königin der Nacht eintauchen. Am Dienstag wurden alle Details zur pompösen Ballnacht in der Wiener Staatsoper präsentiert.
Bei der Pressekonferenz

Gemäß ihrem Konzept "Alles Oper" hat Organisatorin Maria Großbauer die Königin der Nacht - die gefährlich-glanzvolle Figur aus der Oper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart - in den Mittelpunkt des diesjährigen Wiener Opernballs gerückt.

Die Königin der Nacht wird während des Ballabends omnipräsent sein: "Wir möchten unsere Gäste an Ort und Stelle und vor den TV-Bildschirmen mit auf eine Entdeckungsreise durch die Welt der sternflammenden Königin mitnehmen: man findet sie bei den Blumendekorationen wieder, bei den Lichterketten an den Logen, bei den Debütantinnensträußchen, bei der Ouvertüre während der Eröffnung, am Opernball-Plakat, beim Opernball-Eis und so weiter bis hin zur Opernball-Disco: Da magisch, dort mächtig, mal glanzvoll, mal gefährlich", sagte Großbauer.

Gleichgeschlechtliches Debütanten-Paar und hochkarätige Sänger

Die Eröffnung des 64. Opernballes ist wieder hochkarätig besetzt. Es singt die Sopranistin Aida Garifullina ("Sempre libera" aus "La traviata") sowie der Startenor Piotr Beczala ("E lucevan le stelle" aus "Tosca"). Gemeinsam sind sie dann mit "Tanzen möcht" ich" aus "Die Csardasfürstin" zu hören. Dazu spielt das Wiener Staatsopernorchester unter der Leitung von Spitzendirigent Daniel Harding.

Unter Debütanten findet sich heuer mit zwei Damen erstmals ein gleichgeschlechtliches Paar. "Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert", unterstrich Staatsoperndirektor Dominique Meyer. Die Debütantinnen würden die Kleiderordnung (eine Dame ein weißes Kleid, die andere Dame einen schwarzen Frack, Anm.) und die Linkswalzer-Vorgabe respektieren. "Für mich ist damit alles in Ordnung", so Meyer. Aber natürlich wolle man auch ein "klares Zeichen gegen Homophobie" setzen.

Die Verantwortung für den Auftritt der Debütanten liegt zum zweiten Mal ganz in der Hand der oberösterreichische Tanzschule Santner. Nach der ersten Hebefigur bei der Eröffnung 2019 hält auch die diesjährige Choreographie eine Neuerung bereit: Erstmals werden Debütanten auch singen - und zwar den international verständlichen Text "Lalala" im Chor bei der Bauernpolka von Johann Strauß (Sohn).

Opernball-Tiara von Lacroix und mystischer Blumenschmuck

Im Inneren der Oper strahlen aber heuer nicht alleine die von Christian Lacroix gestalteten Debütantinnen-Tiaren: Sternförmige Logengestecke mit Lichterketten aus 15.000 Lämpchen werden im großen Ballsaal den Eindruck eines leuchtenden Sternenhimmels erwecken.

Üppig wird der Blumenschmuck, der in den Nachtgarten der Königin der Nacht entführen soll. "Dunkel, mystisch, ausdrucksstark", wie Großbauer unterstrich. Dafür werden in den Bouquets in den Farben Lila und Dunkelviolett Rosen, Hortensien, Nelken, Calathea, Anthurien, Monstera, Eukalyptus und Pampasgras arrangiert.

Geheime Bar öffnet sich nur mit Codewort

Geheimnisvoll wie die Königin der Nacht ist heuer eine Bar, deren genaue Location von den Organisatoren geheim gehalten wird. "Wer bis jetzt noch keine Einladung geflüstert bekommen hat, sollte sich rasch umhören", sagte Großbauer. Aber selbst, wenn man den Ort herausgefunden hat, bleibt die Türe noch verschlossen. Diese öffnet sich mit nämlich nur mit einem Codewort, inspiriert durch das 250. Geburtstagsjubiläum Ludwig van Beethovens. "Ein kleiner Tipp: Es hat mit Oper zu tun", verriet Großbauer.

Letzter Ball von Dominique Meyer als Staatsoperndirektor

Abschied nehmen heißt es von Dominique Meyer, der am 20. Februar zum letzten Mal in seiner Funktion als Staatsoperndirektor den Ball besuchen wird. "Ich gehe mit einem Koffer voller schöner Erinnerungen", meinte Meyer im Vorfeld gegenüber der APA. Als Gast wird er den Opernball künftig eher nicht besuchen, da er vor allem die Organisation und die Teamarbeit rund um das Spektakel schätzte. "Das Kapitel ist abgeschlossen."

Durch die Ballnacht tanzen und Gutes tun

Das Fest hat auch wieder einen caritativen Zweck: Wie in den Vorjahren werden für die Gruft und die Organisation Superar Spenden gesammelt. Bisher konnten über 100.000 Euro eingenommen werden.

Neuerungen gibt es bei den ORF-Moderatoren: Neben Alfons Haider, Mirjam Weichselbraun ist erstmals Teresa Vogl mit dabei. Das Programm von ORF2 steht ab 20.15 Uhr im Zeichen des Society-Spektakels.

(APA/Red)

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