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Wiener Linien rüsten die Öffis um

Die Wiener Linien investieren mehr als elf Millionen Euro in die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs.
Die Wiener Linien investieren mehr als elf Millionen Euro in die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs. ©APA
Mängel wurden bei Mensch und Material erkannt, allein für die U-Bahn kostet die Aufrüstung elf Millionen Euro.
Fünfjähriger von U-Bahn eingeklemmt
ÖVP: "Alte U- Bahn- Garnituren verursachen Ausfälle"

Vor allem die alten Silberpfeil-Garnituren der U-Bahn weisen bereits erhebliche Mängel auf. Nachdem im Sommer 2010 ein fünfjähriger Bub in einer U-Bahn Tür eingeklemmt worden war, kündigten die Wiener Linien an, die Türfühlerkanten zu erneuern. Die jetzigen reagieren erst ab Gegenständen, die größer als 5,5 Zentimeter sind. Nach der Umrüstung werden Hindernisse schon ab einer Größe von weniger als einem Zentimeter erkannt. Die technische Neuerung kostet elf Millionen Euro, den  Tausch noch schneller als bis 2016 durchzuführen, sei aus finanziellen und logistischen Gründen aber nicht möglich, argumentierte Geschäftsführer Michael Lichtenegger.

Wiener Linien rüsten auch Bus un Bim auf

So wird die neue Busflotte über Weitwinkel-Außenspiegel verfügen, damit Haltestellenbereiche besser einsehbar werden. Die entsprechende Ausschreibung für die neuen Fahrzeuge soll in den kommenden zwei Jahren erfolgen. Eine Umrüstung des jetzigen Fuhrparks sei aber nicht geplant, da nachträgliche Lösungen kaum realisierbar seien, versicherte der Geschäftsführer. Nachdem zwei Garnituren der ULF-Straßenbahnen in den vergangenen Jahren Feuer gefangen haben, wird der Brandschutz erhöht. Die Hydraulikschläuche sollen öfter getauscht und in kürzeren Intervallen überprüft werden. Die Wiener Linien setzen zudem auf ein schwerer entflammbares Hydrauliköl.

Fahrer kümmern sich nicht um die Sicherheit

Maßnahmen ergreifen die Verkehrsbetriebe darüber hinaus im Personalbereich. Vor allem bei der verpflichtenden Überprüfung der Fahrzeuge vor jedem Fahrtantritt sei es zu Nachlässigkeiten gekommen. Laut Lichtenegger ist der Zustand der Busse und Züge durch den Fahrer in fünf Prozent der Fälle gar nicht oder nur mangelhaft geprüft worden. Um die Disziplin der Mitarbeiter zu erhöhen, soll die ordnungsgemäße Überprüfung nun intern dichter und verschärft kontrolliert werden.

 

Die Fahrer von U-Bahn, Bim und Bus werden aktuell zu weiteren Kursen verpflichtet. Die Wiener Linien wollen den Fokus, nach einigen Bim-Entgleisungen in den vergangenen Jahren, vor allem auf die Beachtung der Höchstgeschwindigkeit legen. Auch das Abfertigen der Züge soll weiter verbessert werden.

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